Die Inflation in den USA ist im Oktober stärker gefallen, als erwartet. Das hat den Kursen in den USA gestern deutlich Rückenwind gegeben. Auch die Aktie der Deutschen Bank konnte davon profitieren. Deutsche-Bank-Finanzchef James von Moltke meldete sich ebenfalls zu Wort.
Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Oktober merklich abgeschwächt: Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,2 Prozent. Im September hatte die Rate noch bei 3,7 Prozent gelegen. Vor allem gesunkene Benzinpreise dämpften den Preisauftrieb. Auch die Kerninflation ging zurück, diese Kennziffer wird von der US-Zentralbank Fed besonders beachtet.
Für Deutsche-Bank-Papiere endete der Tag mit einem Plus von über einem Prozent, die positive Gesamtmarktentwicklung zog die Aktie mit nach oben. Zudem äußerte sich Finanzvorstand James von Moltke in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Im laufenden vierten Quartal soll sich die Investmentbanking-Sparte nach seinen Aussagen im Rahmen des Analysten-Konsens bewegt haben. Dieser liegt bei Erlösen von 1,9 Milliarden Euro. Im Oktober sei das Umfeld „gemischt“ gewesen. Er bestätigte zudem das Ziel von Gesamterlösen auf Konzernebene für das laufende Jahr in Höhe von rund 29 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr sollen es etwa 30 Milliarden Euro sein.
Außerdem äußerte sich von Moltke auch zur Risikovorsorge für etwaige Kreditverluste. Die Höhe der Kreditrückstellungen soll im laufenden Jahr demnach bei 30 Basispunkten des Kreditportfolios liegen. Anleger warten zudem gespannt auf konkrete Aussagen zu höheren Kapitalausschüttungen. Dafür ist es nach Aussage von von Moltke aber noch zu früh.
Erst mit den Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal will der Vorstand seine Pläne präsentieren. Ein Teil des Kapital soll im Unternehmen reinvestiert werden, auch Übernahmen seien eine Möglichkeit.
Die Aktie schloss gestern knapp über dem Widerstand bei 10,70 Euro. Heute gilt es dieses Niveau zu verteidigen. Mutige Anleger können noch zukaufen.