Zum Auftakt der neuen Handelswoche steht die Aktie der Deutschen Bank erneut kurz vor der 16-Euro-Marke. Diese könnte nun rasch fallen. Damit könnte das Papier in dieser Woche weiterhin Boden gut machen, nachdem eine Milliardenrückstellung bei der Postbank zuletzt den Kurs stark belastete.
Der Schock war groß, als Ende April bekannt wurde, dass die Deutsche Bank rund 1,3 Milliarden Euro für eine potenzielle Entschädigung von ehemaligen Postbank-Aktionären zurückstellte. In einem seit einiger Zeit laufenden Verfahren vor dem Oberlandesgericht in Köln streiten die Postbank-Kleinanleger mit der Deutschen Bank über die Höhe des Übernahmepreises vor 14 Jahren.
Die Belastung von etwa 1,3 Milliarden Euro ist der maximale Betrag, der den Altaktionären inklusive angefallener Zinsen zustehen könnte. Die Deutsche Bank hat diese Summe nun zurückgestellt. Für Anleger war das natürlich ein Schock, der Kurs verlor am 29. April 8,6 Prozent und riss damit eine Kurslücke zwischen 16,47 Euro und 16,03 Euro.
Mittlerweile hat sich die Aktie aber von den Tiefs bei knapp unter 15,00 Euro erholt und steuert wieder die Marke von 16,00 Euro an. In dieser Woche könnte es zu einer Beschleunigung der Erholung kommen, wenn das Papier in die Kurslücke bei über 16,00 Euro vorstößt. Das wäre aus charttechnischer Sicht ein positives Zeichen.
In dieser Woche steht aber zunächst am kommenden Donnerstag die Hauptversammlung an. Damit kommt es endlich auch zur Ausschüttung der die Dividende für 2023. Wer sich die 0,45 Euro je Aktie oder eine Rendite von aktuell rund 2,8 Prozent sichern will, sollte die Aktie bis Donnerstag kaufen.
Die Voraussetzungen in dieser Woche für höhere Kurse sind bei einem positiven Marktumfeld gegeben. Die Aktie könnte durch das Schließen der Kurslücke bei 16,47/16,03 Euro Auftrieb erhalten. Der absehbare Dividendenabschlag nach der Hauptversammlung könnte damit auch zügig wieder aufgeholt werden. Investierte Anleger bleiben dabei und freuen sich über die Dividendenausschüttung.