Die Aktie der Deutschen Bank ist gestern gehörig unter die Räder geraten. Damit war der Titel aber nicht alleine. Europaweit verloren die Bankaktien deutlich, Gründe dafür gibt es mehrere. Die niederländische ABN-Amro hatte schlechte Zahlen präsentiert und die Einigung im Handelsstreit lässt weiter auf sich warten.
Die Deutsche Bank ist aufgrund der schlechten Marktstimmung unter die 100-Tage-Linie bei 6,84 Euro gerutscht und hat damit ein Verkaufssignal ausgelöst. Der Angriff auf die 50-Tage-Linie bei 6,98 Euro und darüber die 200-Tage-Linie um 7,03 Euro ist damit vorerst abgeblasen. Die nächste Unterstützung liegt jetzt bei 6,53 Euro. Hält sie auch nicht, kann es weiter bis auf 6,28 Euro gehen.
Nur noch eine Kaufempfehlung
Die Mehrheit der Analysten bewertet die Aktie der Deutschen Bank nach wie vor kritisch. Mit 16 Experten empfiehlt die Mehrheit, sich von den Titeln zu trennen. Zwölf würden dabeibleiben und nur ein Analyst steht noch auf der Seite der Bullen. Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt mit 6,29 Euro nochmal knapp fünf Prozent unter der aktuellen Notierung.
Die Aktie der Deutschen Bank war zuletzt häufig sehr abhängig von der Entwicklung des Gesamtmarktes. Im Oktober legte der Titel im Schlepptau mit den Hoffnungen auf eine Einigung im Handelskonflikt mit China und den USA zu. Die Hinhaltetaktik beider Großmächte belastet aber zunehmend. Zudem wird für die Deutsche Bank sehr wichtig sein, dass es im kommenden Jahr in Deutschland und Europa nicht zu einer Rezession kommt.
Das kommende Jahr muss zeigen, wie der Konzern beim Umbau vorankommt. 2019 sollten Anleger abschreiben, das Geldhaus wird erneut einen Milliardenverlust einfahren.