Nach den Quartalszahlen am Mittwoch dieser Woche haben sich zahlreiche Analysten zu Wort gemeldet, darunter auch die Experten der DZ Bank. Das durchschnittliche Kursziel ist damit wieder gestiegen. Gestern musste die Aktie jedoch Federn lassen.
Aus dem gestrigen Handel ging die Aktie der Deutschen Bank mit einem Minus von 2,4 Prozent. Damit wurde der Aufwärtstrend, der seit August intakt war, vorerst bei 16,15 Euro gebrochen. Gut möglich, dass einige Anleger nach den Zahlen Kasse gemacht haben.
Die US-Bank JPMorgan rät hingegen weiterhin zum Kauf der Papiere und hat ihre Einstufung für die Deutsche Bank auf "Overweight" mit einem Kursziel von 20,00 Euro belassen. In Reaktion auf die Zahlen zum dritten Quartal ließ Analyst Kian Abouhossein seine Gewinnprognosen (bereinigtes EPS) für die Jahre 2024 bis 2026 weitgehend unverändert, wie er in einer am Donnerstag vorliegenden Studie schrieb. Für die Aktie sieht er weiteres Aufwertungspotenzial und bezeichnet sie als "Top Pick" unter den globalen Investmentbank-Papieren.
Positiv gestimmt ist auch die DZ Bank. Analyst Philipp Häßler hat den fairen Wert für die Aktie nach den Quartalszahlen von 16,80 auf 18,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Die Resultate des Kreditinstituts seien ordentlich ausgefallen, so Häßler in einer aktuellen Studie. Für die kommenden Jahre geht er von einer deutlich positiven Gewinnentwicklung aus und hält die Aktie für günstig bewertet.
Sowohl Häßler als auch Abouhossein liegen mit ihren Kurszielen über dem Konsensziel aller von Bloomberg befragten Analysten. Die 23 Experten sehen im Mittel einen Wert von 17,99 Euro, was einem Anstieg von 13,0 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau entspricht. Damit ist die Analystengemeinde in Summe nach den Zahlen optimistischer geworden.
Das höchste Kursziel hat nach wie vor Christ Hallam von Goldman Sachs mit 22,30 Euro ausgegeben. Zwölf der 23 Analysten, oder 52 Prozent, empfehlen aktuell den Kauf der Deutsche-Bank-Aktie. Weitere sieben würden die Papiere halten, und vier raten zum Verkauf.
Für Aktionäre war bei der Zahlenvorlage die Bekräftigung eines Ausschüttungsziels von mehr als acht Milliarden Euro bis zum Geschäftsjahr 2025 wichtig. Anfang kommenden Jahres könnte das nächste Programm zum Rückkauf eigener Aktien starten. Laut Vorstand hat man bei der EZB Rückkäufe beantragt.
Auch die Dividenden könnten immer attraktiver werden. Der Vorstand selbst plant eine kräftige Erhöhung in den kommenden Jahren. Ausgehend von den Analystenschätzungen würde sich auf dem aktuellen Kursniveau für das Geschäftsjahr 2024 eine Rendite von 4,1 Prozent und für 2025 von 6,1 Prozent ergeben.
Trotz Kursrücksetzern bleibt die Aktie für Anleger interessant, zumal die Ausschüttungen demnächst weiter steigen dürften. Die Bewertung mit einem KGV von 6 ist zudem nicht nur im Vergleich zur Peergroup günstig.
Mit Material von dpa-AFX.