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Die Digitalbank Covalto steht kurz vor einer Premiere. Durch die Fusion mit einem SPAC könnte es das erste mexikanische Fintech des Landes sein, das an einer US-Börse gelistet ist. Der Deal bewertet das Unternehmen mit mehr als einer halben Milliarde Dollar und soll ihm einen dreistelligen Millionenbetrag einbringen.
Covalto hat sich auf digitalen Bank- und Finanzdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Mexiko spezialisiert. Laut Daten des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank liegt die Kreditpenetration in dem Land bei lediglich 39 Prozent und damit deutlich niedriger als beispielsweise in Brasilien (70 Prozent) oder Kolumbien und Peru, die beide über 50 Prozent ausweisen. Zum Vergleich: Die USA kommen auf einen Wert von 216 Prozent.
Nachdem Covalto kürzlich eine Banklizenz erhalten hat, sieht das Unternehmen bei der Kreditvergabe an KMU erhebliche Wachstumschancen. Damit einhergehend sollen auch die Umsätze deutlich steigen. Für 2022 geht das Fintech in der Investoren-Präsentation von einem Plus von 62 Prozent auf 65 Millionen Dollar aus. Im kommenden Jahr will man 55 Prozent mehr umsetzen.
Bei der Fusion mit dem SPAC LIV Capital Acquisition Corp. II, die ein Volumen von 177 Millionen Dollar hat, erhält Covalto eine Bewertung von 547 Millionen Dollar. Daraus ergibt sich ein 2023er KUV von 5,5.
Damit sind die Mexikaner deutlich günstiger bewertet als ihr nichtbörsennotierter Wettbewerber Xepelin, der im Mai eine Finanzierungsrunde über 111 Millionen Dollar zu einer Bewertung von 1,5 Milliarden Dollar abschloss (KUV 17,5). Allerding wächst das chilenische Fintech mit über 100 Prozent pro Jahr.
Welche beeindruckenden Wachstumsraten im lateinamerikanischen Fintech-Sektor möglich sind, beweist die brasilianische Digitalbank Nubank. Covalto ist aussichtsreich positioniert, um vom Angebotsmangel für mexikanische KMU zu profitieren. DER AKTIONÄR behält die weitere Entwicklung rund um den SPAC-Deal im Blick.
