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Foto: Michael Gstettenbauer/IMAGO
15.12.2023 Fabian Strebin

Commerzbank: Zu früh, um die Reißleine zu ziehen

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Commerzbank

Nach der EZB-Sitzung gestern gab es eine deutliche Diskrepanz bei den Kursreaktionen im DAX. Am unteren Ende sortierte sich die Commerzbank mit einem Minus von 2,8 Prozent ein, obwohl die Zentralbank im Vergleich zur Fed keine Hinweise auf Zinssenkungen 2024 lieferte. Das sollten Anleger nun beachten.

Der Stoxx Europe 600 Banks Index ist in diesem Jahr um 19 Prozent gestiegen, verglichen mit einem Plus von elf Prozent beim breiteren Aktienbenchmark. Jetzt scheinen die Aussichten aber weniger rosig, denn die Erwartungen von Zinssenkungen und die wirtschaftliche Eintrübung lassen befürchten, dass die Kreditinstitute tatsächlich einen Rückschlag erleiden könnten.

Zwar ist auch durch neue Projektionen der US-Notenbanker vom Mittwoch eine Zinswende im kommenden Jahr wahrscheinlicher geworden. Die EZB stellte sich gestern im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung indes klar gegen den Markttrend. Auf der anschließenden Pressekonferenz sagte Präsidentin Christine Lagarde, Zinssenkungen seien „überhaupt nicht diskutiert worden“. Allerdings werden zumindest weitere Zinsschritte nach oben ebenfalls unwahrscheinlicher.

In den vergangenen Tagen haben nun zum Jahresende einige Anleger auch bei der Commerzbank-Aktie Kasse gemacht – nach einer Performance von über 20 Prozent seit Jahresbeginn. Zudem ist der Druck vom Anleihemarkt zuletzt größer geworden, denn die Renditen deutscher Bundesanleihen sind in den letzten Monaten gesunken. Das liegt an den gestiegenen Zinssenkungserwartungen der EZB für 2024.

Anleger sollten aber nicht zu früh das Handtuch schmeißen. Gerade bei der Commerzbank-Aktie raten dazu beispielsweise auch die Analysten der Schweizer Großbank UBS. Experte Jason Napier sieht „immer noch Wert - wenn auch weniger - im Sektor insgesamt“. Einer der Top-Picks ist die Commerzbank.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die 50-Tage-Linie bei 10,68 Euro wurde gestern gerissen und nun würde der Kurs bei 10,38 auf den GD100 zusteuern. Neben der 200-Tage-Linie bei 10,25 Euro bietet nach unten noch die runde 10-Euro-Marke Support.

Der seit Mai 2020 bestehende übergeordnete Aufwärtstrend ist trotz der Rücksetzer der letzten Tage voll intakt. Er verläuft bei 9,64 Euro und ist damit noch ein gutes Stück vom aktuellen Niveau entfernt. Auch wenn die Zinsen kommendes Jahr etwas sinken sollten, sind die Perspektiven für die Commerzbank auch aufgrund der erfolgreichen Sanierung positiv. Stopp bei 8,50 Euro beachten.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank

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