Dass CEO Manfred Knof die Commerzbank wieder auf Kurs gebracht hat, spüren viele Anleger neben den Kurssteigerungen auch an den gestiegenen Ausschüttungen. Neben einer höheren Profitabilität war aber auch eine gesteigerte Effizienz eines der Hauptziele der Sanierung. Der CEO schaffte das, was viele Experten für unmöglich gehalten hatten.
Eigentlich hätte der Umbau bei der Commerzbank nach der Finanzkrise 2008/2009 beginnen müssen. Damals restrukturierten viele europäische Finanzinstitute ihre Geschäftsbereiche und kamen so langsam wieder auf Kurs. Auch war es nicht ungewöhnlich, dass ebenso wie bei der Commerzbank häufig der Staat als Ankeraktionär mit an Bord war. Die meisten Geldhäuser versuchten den staatlichen Einfluss schnell wieder abzuschütteln.
Nicht so die Commerzbank. Der Staat ist bis heute mit 16,5 Prozent der größte Aktionär. Zudem wurde unter seiner Aufsicht auch die Sanierung immer weiter aufgeschoben, bis die Commerzbank aus der Not heraus 2019 mit der Deutschen Bank fusioniert werden sollte. Diese steckte da selbst gerade am Beginn ihrer eigenen Sanierung. Mit der Berufung von Manfred Knof als CEO im Januar 2021 machte sich der Vorstand bei der Commerzbank endlich an die Arbeit den Konzern wieder auf Vordermann zu bringen.
Die Ausgangslage war denkbar schlecht, denn die Kostenertragsquote hatte 2020 81,5 Prozent betragen. Sie ist ein Maß für die Effizienz in der Branche und drückt aus, wie teuer es ist, einen Euro Ertrag zu generieren. Nach drei Jahren konnte diese Kennzahl 2023 nun auf 61,4 Prozent reduziert werden. Im ersten Quartal 2024 sank sie weiter und betrug nur noch 58 Prozent. Das Ziel bis 2027 sind rund 55 Prozent.
Damit hat die Commerzbank den Anschluss an die europäische Peergroup geschafft und gute Voraussetzungen für die Zukunft gelegt. Sinken die Kosten, bleibt gleichzeitig mehr von den Erträgen als Gewinn hängen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es Knof und seinem Team auch gelang die Profitabilität deutlich zu steigern.
Die Eigenkapitalrendite lag Ende 2023 bei 7,7 Prozent und stieg im ersten Quartal auf 10,5 Prozent. Damit ist das Ziel von mehr als elf Prozent für das Jahr 2027 in Reichweite. Im Jahr 2021 war für das laufende Geschäftsjahr nur eine Eigenkapitalrendite von 6,5 bis 7 Prozent angepeilt worden.
Die Commerzbank ist voll auf Kurs ihre strategischen Ziele bis 2027 zu erreichen. Im laufenden Jahr könnte es einen neuen Rekordgewinn geben, vor allem dann, wenn die Belastungen durch Rückstellungen bei der polnischen Tochter mBank nachlassen. Mutige können die aktuelle Seitwärtsbewegung im Aufwärtstrendkanal als Einstiegschance nutzen und setzen einen Stopp bei 12,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank