Deutsche Bank und Commerzbank sind jeweils auf einem guten Weg. So haben beide Großbanken mit ihren jüngst vorgelegten Quartalszahlen sowohl Analysten als auch Investoren überzeugt. Die Frage, die sich viele Anleger jetzt stellen: Welche der beiden Aktien ist die aussichtsreichere? DER AKTIONÄR macht anhand wichtiger Kennzahlen den Quervergleich.
Mit Blick auf die Aktienkurse haben die Investoren die jeweiligen Restrukturierungs-Fortschritte honoriert. Doch auf Jahressicht schneidet die Commerzbank-Aktie deutlich besser ab als der Konkurrent. Während die Deutsche Bank in diesem Zeitraum rund 42 Prozent zulegen konnte, betrug der Wertzuwachs bei der Commerzbank 58,4 Prozent.
Commerzbank mit niedrigerem KBV
Auch beim Kurs-Buch-Verhältnis hat der von Manfred Knof geführte Konzern die Nase vorn. So liegt das KBV der Commerzbank mit 0,31 niedriger als der entsprechende Wert bei der Deutschen Bank, die ein KBV von 0,43 ausweist. Konkret bedeutet das, dass die Commerzbank-Aktie stärker unterbewertet ist und damit mehr Aufholpotenzial als der Frankfurter Konkurrent hat.
CIR beim Knof-Konzern besser
Auch bei der Cost-Income-Ratio (CIR), also dem Verhältnis von Aufwand zu Ertrag, gibt der MDAX-Titel die bessere Figur ab. Während diese Kennziffer bei der Deutschen Bank bei 77 Prozent liegt, hat die Commerzbank ein CIR von nur 73 Prozent.
Commerzbank hat mehr Puffer
Genauso ist die harte Kernkapitalquote (CET1) bei der Commerzbank im Ergebnis besser, da der Abstand und damit der Puffer zur regulatorischen Mindestanforderung größer ist. So verfügt die Deutsche Nummer zwei über einen Puffer in Höhe von 380 Prozentpunkten – bei der Deutschen Bank beträgt diese Differenz lediglich 330 Prozentpunkte.
KGV bei Deutsche Bank niedriger
Nur bei der bekanntesten Bewertungskennzahl, dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), ist die Deutsche Bank etwas stärker als die Commerzbank unterwegs. Während der deutsche Branchenprimus aktuell mit dem rund 9-fachen des für 2022 prognostizierten Gewinns an der Börse bezahlt wird, liegt die Kennzahl des kleineren Konkurrenten mit 12 etwas höher. Wobei: Die Commerzbank hat sicherlich das Potenzial aufgrund möglicher schnellerer Restrukturierungsfortschritte hier für eine positive Überraschung zu sorgen.
Aus Sicht des AKTIONÄR hat die Commerzbank-Aktie – trotz der etwas höheren Bewertung – den Vergleich durchaus eindeutig gewonnen, da auch aus charttechnischer Sicht der kurzfristige Aufwärtstrend beim MDAX-Titel dynamischer aussieht.
Und: Die Commerzbank ist seit dem 31. März 2020 Bestandteil des AKTIONÄR-Muster-Depot. Wer von Angang der Empfehlung gefolgt ist, hat bereits mehr als 100 Prozent Plus gemacht. Die Chancen stehen aus den genannten Gründen gut, dass die Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzt.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR.