Die Commerzbank-Aktie pendelte zuletzt knapp über der 50-Tage-Linie und riss diese dann letzte Woche. Damit drohte der Kurs wieder in Richtung 14,00 Euro abzusacken. Gestern setzte aber eine kräftige Gegenbewegung ein, die heute ihre Fortsetzung findet.
Die 50-Tage-Linie bei 14,74 Euro steht bei der Commerzbank-Aktie seit Wochen im Fokus, wenn man einen Blick auf das Chartbild wirft. Zum Beginn der letzten Woche riss der Kurs den gleitenden Durchschnitt und sackte immer weiter aber. Die Aktie tastete sich dann an die kürzlich gerissene Lücke zwischen 14,31/14,43 Euro heran und schloss am Montag bei 14,42 Euro kurz über der oberen Begrenzung.
Die Kurslücke konnte somit noch nicht nach unten geschlossen werden. Stattdessen ging es mit der Aktie gestern erneut gen Norden, am Ende des Handelstages stand ein Plus von 3,3 Prozent zu Buche. Einer der Gründe für die kräftige Gegenbewegung ist, dass es einen positiven Analystenkommentar von Warburg Research gab.
Analyst Andreas Pläsier hat sein Kursziel bei 17,00 Euro und seine Einschätzung bei „Buy“ belassen. Er erwartet ein robustes, zweites Quartal. Die Erlöse dürften nach seiner Einschätzung mit 2,6 Milliarden Euro nahezu auf Höhe des Vorjahreswertes liegen. Beim Nettogewinn erwartet er hingegen einen Anstieg um vier Prozent auf 569 Millionen Euro.
Die Erlöse dürften eine Belastung von 316 Millionen Euro von der mBank in Polen, die sich hauptsächlich aus Rechtsrisiken im Zusammenhang mit dem Schweizer-Franken-Portfolio ergeben, enthalten. Zudem wird eine Belastung von 95 Millionen Euro durch die Beschlagnahmung von Vermögenswerten in Russland angesetzt.
Die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite taxiert Pläsier indes nur auf 127 Millionen Euro nach 208 Millionen Euro vor einem Jahr. Die solide wirtschaftliche Entwicklung könnte zu einer Senkung der Unternehmens-Guidance unter den Wert von kleiner 800 Millionen Euro führen.
Die Aktie hat mit dem Sprung über die 50-Tage-Linie ein Kaufsignal geliefert. Mutige Anleger können vor den Zahlen am 7. August zugreifen. Ein neues Aktienrückkauf-Programm steht mit hoher Wahrscheinlichkeit kurz bevor. Der Stopp verbleibt bei 12,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.