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09.04.2024 Fabian Strebin

Commerzbank: Nach 160 Prozent – wann ist Schluss?

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Commerzbank

Auf Sicht von drei Jahren hat die Aktie der Commerzbank eine beachtliche Rally aufs Parkett gelegt. Der Wert gewann kumuliert mehr als 160 Prozent. Das hat sich bis zuletzt auch im laufenden Jahr so fortgesetzt. Doch die Frage ist nun, wie lange die Aufwärtsbewegung noch laufen kann.

Die Sanierung mit harter Hand bei der Commerzbank war ein voller Erfolg. Das ist maßgeblich Manfred Knof zu verdanken. Der Leiter der Privat- und Firmenkundenbank der Deutschen Bank wurde Anfang 2021 als CEO zur Commerzbank geholt. Er setzte ein schon ausgearbeitetes Sanierungskonzept um, für das dem alten Vorstand der Mut und der Rückhalt fehlte.

Der Erfolg und vor allem die Kursentwicklung geben dem Team um Knof aber Recht. Anlegern gefällt vor allem die nachhaltige Kostendisziplin – denn mittlerweile hat das Finanzinstitut eine Kosten-Ertrags-Quote von 61 Prozent erreicht. Im Jahr 2020 lag sie noch bei über 80 Prozent.

Maßgeblichen Rückenwind bekam die Commerzbank durch die im Sommer 2022 eingeleitete Zinswende, die aus globaler Sicht eine der schnellsten und aggressivsten der vergangenen Jahrzehnte war. Als ein Geldhaus, was den Großteil der Erträge im klassischen Kreditgeschäft erwirtschaftet, profitierte die Commerzbank davon übermäßig.

Im Jahr 2023 wurde ein Nettozinsertrag von 8,4 Milliarden Euro eingefahren, für das laufende Jahr gibt der Vorstand als Prognose nur noch 7,9 Milliarden Euro aus. Der Konsens der Analystenschätzungen weicht davon nicht ab. Viel dieser Kennzahl hängt von der Entwicklung der Leitzinsen ab.

Im Juni erwartet der Großteil der Experten die erste Leitzinssenkung um 25 Basispunkte. Für das restliche Jahr geht der Markt von drei weiteren Zinsschritten aus. Das würde sich unmittelbar auf die Erträge der Commerzbank auswirken. Die hat zuletzt aber kleinere Zukäufe im Bereich Assetmanagement getätigt, um sich unabhängiger von der Zinsentwicklung zu machen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Luft für die Commerzbank wird nach der seit Monaten laufenden Rally dünner. Zudem spannt sich bei 13,67 Euro ein hartnäckiger Widerstand im langfristigen Chartbild auf. Erst nach Überwindung dieser Hürde ist mit größeren Anschlussgewinnen zu rechnen.

Investierte Anleger bleiben auf jeden Fall dabei und sichern sich die Dividenden. Wer interessiert ist, kann mit einer ersten Position ebenfalls noch einsteigen.

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Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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Derivate auf die Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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