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15.05.2024 Fabian Strebin

Commerzbank mit Zahlen: Starke Vorlage – keine Bremsspuren durch Zinswende

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Commerzbank

Lange ließen die Quartalszahlen der Commerzbank auf sich warten, nun sind sie da. Einmal mehr hat das Finanzinstitut mehr umgesetzt als vorab erwartet. Der Vorstand wird beim Zinsüberschuss für das laufende Jahr daher optimistischer. Der Konzernumbau ist auf der Zielgeraden.

Die Commerzbank hat im ersten Quartal abermals von einem starken Zinsüberschuss profitiert. Dabei wurden Erträge von 2,75 Milliarden Euro erzielt, Analysten hatten 2,74 Milliarden Euro auf dem Zettel. Beim Zinsüberschuss waren 2,06 Milliarden Euro erwartet worden, geliefert hat das Geldhaus 2,13 Milliarden Euro.

Die Bank steigerte ihren Gewinn stärker als erwartet, denn statt der im Vorfeld prognostizierten 654 Millionen Euro wurden mit 747 Millionen Euro annähernd 100 Millionen Euro mehr ausgewiesen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung um knapp 30 Prozent. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigte das Kreditinstitut.

Der Vorstand rechnet weiterhin mit einem Anstieg des Nettogewinns gegenüber dem Vorjahreswert von 2,2 Milliarden Euro. Eine konkrete Zahl wurde nicht genannt.  Der Ausblick hänge „von der Entwicklung der Belastungen bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank“ ab. Die Analystengemeinde kam zuletzt auf 2,4 Milliarden Euro für 2024. Die Jahresprognose für den Zinsüberschuss hat die Commerzbank indes leicht von 7,9 Milliarden Euro auf 8,1 Milliarden Euro erhöht. Im Vorjahr hatte er noch bei 8,4 Milliarden Euro gelegen.

Positiv dürfte der Markt auch aufnehmen, dass mit 76 Millionen Euro weniger für Kreditverluste zurückgestellt wurde (Prognose: 83,1 Millionen Euro). Die Eigenkapitalrendite stieg nach 9,3 Prozent im Vorjahreszeitraum an und erreichte starke 10,5 Prozent. Dasselbe gilt für die Kapitalausstattung: Die harte Kernkapitalquote ging im Vergleich zum letzten Quartal 2023 weiter nach oben und liegt nun bei sehr komfortablen 14,9 Prozent.

Aus operativer Sicht war es das stärkste Quartal für die Commerzbank seit mehr als zehn Jahren. CEO Manfred Knof sagte: „Wir liefern, was wir versprechen. Wir sind mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet. Das starke Kundengeschäft und das sehr gute Ergebnis im ersten Quartal bestärken uns in unserem Ziel, den Gewinn 2024 zu steigern.“ Bei der Umsetzung der Strategie bis 2027 mache man weiter gute Fortschritte. Vor allem auf der Ertragsseite zeige sich immer klarer, dass das kundenzentrierte Geschäftsmodell auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld trage.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die befürchteten Bremsspuren durch die nahende Zinswende zeigen sich bisher nicht. Vielmehr schafft es der Vorstand wesentliche Kennzahlen weiter zu verbessern. Bestätigt wurde auch das Ziel mindestens 70 Prozent des Jahresgewinns an die Aktionäre auszuschütten.

Bereits gestern vor Zahlen stieg die Aktie um mehr als drei Prozent. Nach dem positiven Zahlenwerk sollte es heute zu Anschlussgewinnen kommen. Die Aktie ist eine laufende Empfehlung und immer noch kaufenswert.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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