Für Aktionäre der Commerzbank war das auslaufende Jahr ein sehr erfolgreiches. Die Papiere konnten wichtige Benchmark-Indizes outperformen. Doch wie geht es 2025 unabhängig von einer möglichen Übernahme durch die UniCredit weiter? Für die ersten Monate sieht es für die Kursentwicklung aus historischer Sicht positiv aus.
Der DAX steht kurz davor mit derzeit 21,3 Prozent 2024 als ein Spitzenjahr abzuschließen. Etwas besser noch lief es für den Euro-Stoxx-Banks, der die größten Finanzinstitute des Kontinentes beinhaltet. Er schaffte bis jetzt 24,7 Prozent. Doch deutlich vorbeiziehen konnte im laufenden Jahr auch hier die Commerzbank. Die Frankfurter bringen es auf eine Performance von 43,3 Prozent.
Eine gewichtige Rolle spielt dabei natürlich der Einstieg der italienischen UniCredit am 11. September. An diesem Tag schoss der Kurs um 16,6 Prozent nach oben. Die Nachricht schob die Notierung in der Folge bis auf das Jahreshoch von 16,81 Euro am 8. Oktober. Danach schwand die Übernahmefantasie und die Papiere gaben nach.
Zuletzt machte sich die Aktie aber wieder auf den Weg nach oben auf. Vor rund einer Woche konnte die 100-Tage-Linie bei 14,94 Euro geknackt werden, als nächster Widerstand wartet bei 15,78 Euro die 50-Tage-Linie. Bei 14,62/15,00 Euro konnte das Gap vollständig geschlossen werden.
Wie könnte es nun im neuen Jahr weitergehen? Aussagen von UniCredit-CEO Andrea Orcel legen nahe, dass es erst im Herbst oder Winter zu einem Übernahmeangebot für die Commerzbank kommen könnte. Denn erst dann wird erwartet, dass eine neue Bundesregierung arbeitsfähig ist. Im Februar wird aber erst einmal die Commerzbank ihren Kapitalmarkttag abhalten.
Da der Vorstand einer Übernahme ablehnend gegenübersteht und erst im Oktober die langfristigen Ziele bis 2027 erhöht hat, ist zu erwarten, dass es weitere Details gibt. Möglicherweise wird bei den Kosten nochmals nachgeschärft. Das könnte die Aktie im Frühjahr nach oben schieben.
Ein Blick auf die Historie zeigt zudem, dass die ersten beiden Monate des Jahres im Durchschnitt der letzten zehn Jahre positive Renditen für Commerzbank-Aktionäre brachten. So stiegen die Papiere im Mittel im Januar um 3,8 Prozent und im Februar um 2,8 Prozent. Der Januar war dabei nach dem November mit 4,3 Prozent der zweitbeste Monat des Jahres.
Zum Jahresende hat die Aktie eine Gegenbewegung gestartet und wichtige Widerstände überwunden. Die Zeichen stehen gut, dass es auch in den kommenden Wochen nach oben geht. Anleger sollten die Papiere auch für kommendes Jahr auf dem Zettel haben. Die laufende Empfehlung bleibt ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank