Square hat in der Vorwoche für Aufsehen gesorgt: Der US-Zahlungsspezialist hat 50 Millionen Dollar – immerhin rund ein Prozent der Bilanzsumme – in Bitcoins investiert. Seitdem wird spekuliert, welche Großunternehmen als nächstes im größeren Stil Bitcoins kaufen werden – und was das für die Digitalwährung bedeuten würde.
Es ist eine Frage, die selbst Changpeng Zhao, CEO der großen Kryptobörse Binance, umtreibt: „Wer wird das dritte börsennotierte Unternehmen sein, das sich Bitcoins in die Schatzkammer legt?“, fragte er kürzlich bei Twitter. Den Anfang hatte der US-Softwarehersteller MicroStrategy gemacht und in den vergangenen Monaten Bitcoins im Wert von 425 Millionen Dollar gekauft. Am 7. Oktober folgte Square (DER AKTIONÄR berichtete).
Who's going to be the 3rd public company to hold #bitcoin in treasury?
— CZ Binance (@cz_binance) October 8, 2020
Nun wird spekuliert, welche Unternehmen als nächstes den Einstieg wagen, denn Kapital ist derzeit im Überfluss vorhanden: Nach Informationen des Branchenportals coindesk.com horten alleine die Unternehmen im S&P 500 zusammen rund 2,3 Billionen Dollar in bar und kurzfristigen Anlagen.
Würde davon ebenfalls ein Prozent in Bitcoins investiert werden, entspräche das Käufen im Volumen von 23 Milliarden Dollar – oder knapp elf Prozent der gegenwärtigen Marktkapitalisierung der digitalen Leitwährung.
Eine derartige Nachfrage nach Bitcoins würde natürlich auch den Kurs in die Höhe schnellen lassen. Nach dem Bitcoin-Kauf von Square ist der Kurs um fast drei Prozent gestiegen und hat zwischenzeitlich die 11.000-Dollar-Marke zurückerobert. Dabei machten die 4.709 von Square gekauften Einheiten gerade einmal 0,025 Prozent aller im Umlauf befindlichen Bitcoins aus.
Neben Finanzinstituten könnte ein Einstieg in den Bitcoin auch für weitere Unternehmen eine Investment-Option sein – sei es zur Diversifizierung oder als Hedge gegen anhaltende Niedrigzinsen und steigende Inflationsraten. Das wäre ein weiterer Grund für mittel- und langfristig steigende Kurse beim Bitcoin. Spekulative Anleger können daher weiterhin eine kleine Bitcoin-Position zur Depotbeimischung in Erwägung ziehen.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.