Nachdem der Bitcoin letzte Woche deutlich unter die 10.000-Dollar-Marke gefallen ist, hat er sich mittlerweile etwas erholt und kratzte heute Nacht wieder an der 11.000-Dollar-Marke. Doch egal ob Bulle oder Bär, den aktuellen Chart fürchten beide Lager.
Die Rede ist vom Chart der CME Bitcoin Futures (siehe Bild unten). Diese sind unter der Woche 23 Stunden am Tag geöffnet. Lediglich über das Wochenende wird der Handel komplett ausgesetzt. Dadurch können bei der Markteröffnung am Montag natürlich Gaps (Lücken) im Chart entstehen, wie man sie auch ganz normal aus den Aktien- oder Devisenmärkten kennt. Aufgrund der hohen Volatilität beim Bitcoin, kommt dies natürlich durchaus häufig vor.
Die CME-Futures gibt es bereits seit dem Bitcoin-Allzeithoch im Dezember 2017 und bis dato wurde jede entstandene Lücke früher oder später gefüllt. Bis vor dem Ausbruch im April 2019 wurde den Futures noch sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt, da vor allem das Volumen viel zu niedrig war. Das änderte sich aber nachdem der Bitcoin am 17. Mai von 8.000 US-Dollar auf 6.320 Dollar gefallen war und damit die Lücke bei 6.430 Dollar geschlossen hat.
Momentan gibt es zwei offene Gaps. Eine liegt zur Oberseite, bei 11.795 Dollar. Das andere liegt zur Unterseite, bei 8.515 Dollar. Letzteres befindet sich gleichzeitig in einer wichtigen Unterstützungszone. Auch wenn es keine Garantie gibt, dass die Gaps immer gefüllt werden, historisch gesehen war dies zumindest bisher der Fall. Ein Trade oder Einstieg sollte jedoch nicht einzig und allein auf den Gaps basieren.
Im konkreten Fall ist schwer zu sagen welche der beiden Gaps zuerst gefüllt wird. Das bullishe Gap liegt momentan nur etwas mehr als acht Prozent über dem derzeitigen Preis. Auch wenn das bearishe Gap noch rund 20 Prozent weiter unten liegt, sollte dieses – vor allem aufgrund der momentan noch schwachen Gegenbewegung nicht in Vergessenheit geraten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Simon Seeser hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.