Die Commerzbank hat heute Morgen ihre mit Spannung erwarteten Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und erneut überzeugen können. Der Vorstand hat nicht nur geliefert, sondern auch die Prognose für das laufende Jahr leicht angehoben.
Im Sommer hatte die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinswende eingeleitet, was Analysten zu einer vorsichtigen Schätzung der Nettozinserträge der Commerzbank veranlasste. Sie gingen von 2,01 Milliarden Euro aus, doch die Bank konnte nun 2,05 Milliarden Euro vorweisen.
Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand jetzt mit 8,2 Milliarden Euro, während die Prognose zuvor bei 8,1 Milliarden Euro lag. Im Vergleich dazu hatte die Bank im Vorjahr 8,4 Milliarden Euro erzielt. Auch die Erträge übertrafen mit 2,74 Milliarden Euro die Markterwartung von 2,69 Milliarden Euro.
Unter dem Strich verzeichnete das Finanzinstitut einen Gewinn von 642 Millionen Euro und übertraf damit die Analystenschätzung von 529 Millionen Euro deutlich (im Vorjahresquartal lag der Wert bei 684 Millionen Euro). Auch die Gebühreneinnahmen, die in den kommenden Jahren stark wachsen sollen, lagen mit 894 Millionen Euro über der Prognose von 883 Millionen Euro und klar über dem Vorjahreswert von 831 Millionen Euro.
Die Eigenkapitalrendite betrug 8,7 Prozent und lag damit über den Erwartungen von 7,2 Prozent (im Vorjahreszeitraum: 9,6 Prozent). Lediglich die Risikovorsorge fiel mit 255 Millionen Euro höher aus als die erwarteten 216 Millionen Euro.
Auf Jahressicht peilt die Commerzbank einen Nettogewinn von 2,4 Milliarden Euro an. Bisher war nur die Rede von mehr als 2,2 Milliarden Euro, die man 2023 geliefert hatte. Die Eigenkapitalquote soll bei 15 Prozent liegen, statt wie bisher angenommen bei 14 Prozent. Im dritten Quartal lag der Wert bei 14,8 Prozent. Da die Ergebnisse in den ersten neun Monaten des Jahres über Plan liegen, könnte die Jahresprognose für den Gewinn jedoch zu konservativ sein.
Zusätzlich gab der Vorstand bekannt, dass nach dem in dieser Woche startenden Aktienrückkauf-Programm über 600 Millionen Euro eine zweite Tranche über 400 Millionen Euro bei der EZB beantragt wurde.
Die Commerzbank übertraf in fast allen Bereichen die Erwartungen der Analysten und zeigt beim Thema Ausschüttungen weiterhin Dynamik. Die Börse sollte dies positiv aufnehmen. Die Aktie bleibt daher eine Kaufempfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.