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AKTIONÄR-Empfehlung Intesa Sanpaolo: Italiens Nummer 1 hat geliefert

AKTIONÄR-Empfehlung Intesa Sanpaolo: Italiens Nummer 1 hat geliefert
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Carsten Kaletta 05.02.2021 Carsten Kaletta

Intesa Sanpaolo hat sich im Geschäftsjahr 2020 mehr als respektabel aus der Affäre gezogen. Zwar haben drohende "coronabedingte Kreditausfälle" bei Italiens größter Bank im abgelaufenen Jahr deutlich am Gewinn gezehrt. Doch Analysten hatten einen noch größeren Einbruch befürchtet. Die Aktie gehört aufgrund der positiven Überraschung heute zu den Gewinnern.

Konkret stand unter dem Strich ein Überschuss von knapp 3,3 Milliarden Euro und damit rund 22 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus aus Turin am Freitag mitteilte. Milliardenschwere Sondergewinne aus der 2020 erfolgten Übernahme der Konkurrentin UBI Banca wurden von Abschreibungen und den Kosten der Integration zum Jahresende wie erwartet wieder zunichte gemacht.

So stand im vierten Quartal unter dem Strich ein Verlust von 3,1 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem noch etwas größeren Minus gerechnet. Rechnet man die Effekte aus dem Kauf der UBI Banca heraus, hätte Intesa im Gesamtjahr ebenfalls rund 3,1 Milliarden Euro als Gewinn eingestrichen. Im vierten Quartal hätte das Nettoergebnis dann knapp über Null gelegen. 

Im Corona-Jahr 2020 legte Intesa Sanpaolo rund 4,2 Milliarden Euro für ausfallgefährdete Kredite zurück, rund doppelt so viel wie 2019. Im neuen Jahr sollen die Risikokosten aber deutlich niedriger ausfallen. Auch deshalb peilt die Intesa-Führung um Bankchef Carlo Messina für 2021 weiterhin einen Gewinn von mehr als 3,5 Milliarden Euro an.

Die Aktionäre der Bank sollen trotz der Krise nicht leer ausgehen. Die Bank plant eine Ausschüttung von 3,57 Cent je Aktie. Mehr sei nach der Regulierung durch die Europäische Zentralbank (EZB) derzeit nicht zulässig, hieß es. Wenn die EZB die Beschränkungen wie erwartet zu Ende September aufhebt, könne es aber nachträglich eine weitere Ausschüttung geben. 

Intesa Sanpaolo (WKN: 850605)

Intesa Sanpaolo hat im Ergebnis ordentliche Zahlen vorgelegt. Dazu bekommt der Titel Fantasie durch die Konsolidierung auf dem italienischen Bankenmarkt. Die Ubi Bank hat man sich schon geschnappt. Durchaus denkbar sind weitere strategische Zukäufe. Auch beim Thema Dividendenzahlung sieht es erfreulich aus –  womöglich gibt es im Oktober noch einen Nachschlag. Kurzum: Investierte Anleger lassen die Gewinne weiter laufen. Kursziel: 2,50 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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