Schon vor der Eskalation in der Ukraine lag der Auftragsbestand von MTU auf Rekordniveau. Die geplanten Milliarden-Investitionen in die Bundeswehr dürften indirekt auch dem Triebwerkhersteller zugutekommen.
Peter Kameritsch bleibt optimistisch. Nach einem ordentlichen Geschäftsjahr 2021 sieht der Finanzvorstand von MTU Aero Engines auch in 2022 alle Geschäftsbereiche des Triebwerkherstellers organisch wieder wachsen. Die zivile Instandhaltung dürfte laut Kameritsch die stärkste Aufwärtsbewegung zeigen. „Wir profitieren hier von unseren vielfältigen Marktzugängen – als unabhängiger Instandhalter, über unsere Zugehörigkeit zu den Service-Netzwerken der Triebwerkssystem-Hersteller und in Partnerschaft mit Fluggesellschaften“, sagt der CFO im Gespräch* mit dem AKTIONÄR.
Hinsichtlich des Angriffs der Ukraine und der gegen Russland ausgesprochenen Sanktionen kann Kameritsch beruhigen. „Die MTU hat nur in sehr geringem Umfang Instandhaltungsgeschäft mit Kunden in Russland und keine Präsenz in der Region.“ Trotz dieses geringen Exposures beobachte man die Lage jedoch kontinuierlich, auch im Hinblick auf die weltweite Materialversorgung.