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Silber kaufen, denn es gibt viel zu wenig davon; Börsenwelt Presseschau

Silber kaufen, denn es gibt viel zu wenig davon; Börsenwelt Presseschau
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02.03.2016 ‧ Werner Sperber

Die Fachleute von Focus Money erklären, politische Krisen und das gesunkene Vertrauen in die Notenbanken, die Furcht vor dem Bargeldverbot und vor Bankenpleiten lassen Anleger wieder vermehrt Gold und auch Silber als Absicherung ins Portfolio nehmen. Mehr als die Hälfte des Silbers wird bereits von der Industrie nachgefragt, die es etwa für Spiegel, Elektrogeräte oder in der Solarbranche verwendet. Deshalb ist der Preis für das edle Industriemetall zwar auch stark von der wirtschaftlichen Verfassung der Welt abhängig. Dennoch wird Silber künftig stärker beachtet werden müssen. Keith Neumeyer, Vorstandsvorsitzender von First Majestic Silver, erklärt: „Der Silbermarkt ist in einem Angebotsdefizit, und die Lager wurden in den vergangenen Jahren abgebaut.“ Bereits im vergangenen Jahr wurden 1.328 Tonnen Silber mehr nachgefragt, als aus den Bergwerken herausgeholt worden ist. Diese Fehlmenge ist aus Lagerbeständen ausgeglichen worden. Im laufenden Jahr dürfte die Fördermenge etwas sinken. Zudem sollte Silber in den kommenden Monaten und Jahren vor allem von seinen hervorragenden Eigenschaften als geldähnliches und doch im Vergleich zu Gold günstiges Edelmetall profitieren. Das Potenzial für den Silberpreis ist enorm. Die Fördermenge von Silber ist nur zehn Mal höher als die von Gold, der Preis jedoch achtzig Mal niedriger. Neumeyer erwartet: „Das Verhältnis wird sich auf zehn bis 20 zu eins einengen. Diese Bewegung ist unvermeidbar und nur eine Frage der Zeit.“ Neumeyer wird konkret: „Im Vergleich zu Gold ist Silber stark unterbewertet. Ich kann mir durchaus einen dreistelligen Silberpreis vorstellen.“ Die Silber-Konzerne haben die Förderkosten, auch wegen der deutlich niedrigeren Ausgaben für Energie, in den vergangenen drei Jahren von 21 auf durchschnittlich 13 Dollar je Unze (31,1 Gramm) gesenkt. Wenn der Silberpreis steigt, ziehen die Gewinne dieser Unternehmen überverhältnismäßig stark an.

Vor diesem Hintergrund sollten Anleger zumindest zur Absicherung Münzen und Barren kaufen. Allerdings kostet die Prägung von Münzen Geld und zudem ist teilweise Umsatzsteuer fällig. Als Alternative eignet sich deshalb die mit körperlich vorhandenem Silber hinterlegte, unbefristet laufende, besicherte Schuldverschreibung (Exchange Traded Commodities, ETCs; WKN A0N62F) Silver der ETFS Securities ltd. Wer das Risiko von Aktien scheut, sollte Anteile des Fonds Silber + Weißmetalle (WKN A0KFA1) der IPConcept (Luxemburg) S.A. kaufen. Wer es jedoch riskanter mag, für den ist der am 13. Dezember 2019 fällige Call-Optionsschein (WKN SG6XE6) der Société Générale Effekten GmbH passend. Der Schein ist mit einem Basispreis von 25 Dollar je Unze sowie einem Hebel von derzeit 9,5 ausgestattet. Steigt der Silberpreis in den fast vier Jahren Restlaufzeit nicht entsprechend, ist ein Totalverlust möglich. Daher sollte ein Stoppkurs etwa 25 Prozent unter dem Einstandskurs gesetzt werden.

Markus Bußler; Fachmann von Der Aktionär und Chefredakteur von Bußlers Goldfolio, widerspricht eindeutig: „So lange keine höhere Inflationserwartung bei den Anlegern vorhanden ist, gibt es auch keinen Grund für steigende Silberpreise. Zudem sind die Short-Positionen der Commercials bei Silber extrem hoch und begrenzen kurzfristig das Potenzial.“

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