Der Euro hat sich im US-Handel nach den jüngsten Verlusten stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung legte am Freitag zuletzt wieder etwas zu und kostete 1,0881 US-Dollar, nachdem sie im europäischen Geschäft bei 1,0837 Dollar den niedrigsten Stand seit Anfang März erreicht hatte. Der Dollar kostete damit 0,9207 (0,9161) Euro.
Börsianer begründeten die Erholung im Handelsverlauf am Freitag mit der wieder etwas aufgehellten Stimmung an den Aktienmärkten. Marktbeobachter verwiesen als Stütze auf die Entspannung bei den Ölpreisen. Dies habe die zuletzt hochgekochten Inflationssorgen etwas gemindert.
Derweil übt seit einiger Zeit die Geldpolitik der US-Notenbank Druck auf den Euro aus. Die Federal Reserve steht nach eigenem Bekunden und nach Meinung vieler Beobachter vor einer Serie von Zinsanhebungen. Hintergrund ist die hohe Inflation von zuletzt fast acht Prozent. Die absehbar straffere Ausrichtung der US-Geldpolitik stärkt den Dollar, da die EZB vorsichtiger vorgeht und ihre Zinsen erst zum Jahresende anheben will.
Neben dem Ukraine-Krieg sorgt die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich für Verunsicherung. Eine Wiederwahl des proeuropäischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron gilt nicht mehr als sicher. So hat seine wichtigste Herausforderin, die Rechtspopulistin Marine Le Pen, laut Meinungsumfragen aufgeholt. Am Sonntag steht die erste Runde an. Andere Kandidaten dürfte kaum eine Chance auf die Stichwahl haben.
Noch kann der Euro sich über dem Tief von Anfang März behaupten. Rutscht die europäische Gemeinschaftswährung jedoch darunter ab, dürfte weiterer Druck entstehen. Anleger, die darauf spekulieren möchten, finden beim Turbo-Call mit der WKN SF6NU3 (aktueller Kurs: 24,80 Euro, Hebel: 4,0, Laufzeit: open end) ein passendes Instrument. Ein Investment ist allerdings sehr spekulativ.