Die Euro am Sonntag lobt den Verkauf der Mehrheit der Anteile an der auf Reinigungstechnik spezialisierten Firma Ecoclean an den chinesischen Maschinenbaubetrieb Shenyang Blue Silver Group. Statt Millionen in den Ausbau dieser wenig lukrativen Sparte zu investieren, streicht die Dürr AG damit einen Buchgewinn ein und konzentriert sich auf das gewinnträchtige Stammgeschäft mit Lackier-Anlagen. Die Kunden aus der Automobil-Branche dürfen in den kommenden Jahren Milliarden investieren, denn ihre Lackierstraßen sind teils alt; in den USA sind drei Viertel dieser Anlagen älter als 20 Jahre und in Europa sind es mehr als die Hälfte. Die anstehenden Modernisierungen dürften zum Wachstumstreiber für die Dürr AG werden, wobei das Geschäft schon jetzt sehr gut läuft. Im ersten Halbjahr erhielt das Unternehmen Aufträge im Wert von fast zwei Milliarden Euro. Das sind elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr nun Order im Volumen von 3,5 bis 3,7 Milliarden Euro. Charttechnisch besteht seit dem Tief im Februar ein Aufwärtstrend. Wenn die hohe Hürde bei 82 Euro überwunden wird, ist der Weg frei bis zum Hoch bei 109 Euro. Derzeit konsolidiert die Notierung bei 80 Euro.
Vor diesem Hintergrund verweist die Euro am Sonntag auf die Kaufempfehlung der Société Générale für die Aktie mit einem Kursziel von 95 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 68 Euro gesetzt werden. Risikobereite Anleger sollten die derzeitige Konsolidierung nutzen und das endlos laufende Long-Zertifikat (WKN SE50LA) der Société Générale auf die Dürr AG kaufen. Der Schein ist mit einem Basispreis bei 62,38 Euro, einer Totalverlust-Schwelle bei 65,43 Euro und einem Hebel von derzeit 5,6 ausgestattet.