Der Euro ist am Mittwoch nach deutlichen Kursgewinnen vom Vortag wieder leicht gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9961 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 0,9927 (Montag: 1,0001) Dollar festgesetzt.
Damit konnte der Euro die Kursgewinne vom Vortag nicht halten, als unerwartet schwache US-Konjunkturdaten den Dollar zeitweise belastet hatten und die Gemeinschaftswährung im Gegenzug fast einen Cent gestiegen war. Im August hatte sich unter anderem die Stimmung der amerikanischen Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen deutlich verschlechtert. Die Daten deuten auf eine Rezession hin und lassen der US-Notenbank Fed weniger Spielraum für Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation, was den Kurs der amerikanischen Währung belastet.
Durch die zuletzt schwachen Wirtschaftsdaten ist die konjunkturelle Entwicklung in den USA wieder stärker in den Fokus der Anleger am Devisenmarkt gerückt. Sie dürften daher besonders auf weitere US-Konjunkturdaten achten, die am Nachmittag auf dem Programm stehen. Unter anderem werden Daten zum Auftragseingang in den USA erwartet.
Zuletzt wurden in den USA stärkere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation erwartet als in der Eurozone, was dem Dollar Vorteile gegenüber dem Euro verschaffte. Gespannt wird seit Tagen darauf gewartet, welche Aussagen es ab Donnerstag auf dem Notenbank-Symposium in Jackson Hole geben wird.
DER AKTIONÄR hatte seit April auf sinkende Eurokurse gesetzt. Der Euro/US-Dollar-Turbo-Short mit der WKN HB02UX ist allerdings im Zuge der kurzen Erholung des Euros unter den Stopp des AKTIONÄR gerutscht und wurde mit einem Gewinn von 35 Prozent verkauft. Eine neue Einschätzung zur Euro-Dollar-Entwicklung lesen Sie in der neuen Ausgabe 35/2022 des AKTIONÄR, die Sie heute Abend ab 22 Uhr hier herunterladen können.