An der Wall Street steht am Montag vor allem die Aktie des Einzelhändlers Walmart im Fokus. Sie notiert deutlich tiefer als noch am Freitag, was aber einen ganz einfachen Grund hat. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass dieses Ereignis auch gravierende Auswirkungen auf die Aktie des E-Commerce-Riesen Amazon hat.
Am heutigen Montag führt Walmart einen Aktiensplit im Verhältnis 3:1 durch. Es ist nicht der erste in der 52-jährigen Börsengeschichte des Unternehmens. Es ist bereits der 12. Aktiensplit, wobei die letzten Male dieser Schritt von den Aktionären immer als Zeichen des Vertrauens wahrgenommen wurde. Es sollte auch in diesem Fall nicht anders sein.
Ein Indiz dafür ist die positive Kursreaktion am Montag. Gegen den allgemeinen Trend steigt der Kurs zeitweise über 60 Dollar. Walmart kann zwar dieses Niveau nicht ganz halten, trotzdem notiert sie weiter im Plus.
Die DZ Bank hat nach dem Kapitalereignis den fairen Wert von 200 auf 70 Dollar angepasst und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Mit dem Aktiensplit werde die Liquidität der Aktie erhöht, schrieb Analystin Katharina Schmenger in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Einzelhändler sollte weiterhin von seiner starken Marktposition profitieren.
Durch den Aktiensplit sinkt per Definition das Gewicht von Walmart im Dow Jones. Dies führt zudem dazu, dass der Indexbetreiber Walgreens durch Amazon im Dow Jones ersetzt.
An den Aussichten von Walmart wird der Aktiensplit nichts ändern. Die Aktie ist ein Dauerläufer an der Börse. Seit dem Börsengang im Jahr 1972 hat die Aktie eine Gesamtrendite von nahezu 460.000 Prozent oder 17,8 Prozent pro Jahr erzielt. Die Benchmark, der S&P 500, hat sich im gleichen Zeitraum ebenfalls sehr gut entwickelt, kann aber Walmart nicht annähernd das Wasser reichen. Die Rendite über die letzten 52 Jahre liegt bei 18.564 Prozent oder 10,7 Prozent per annum.
Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. Bei Walmart trifft ganz klar Ersteres zu.