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Das ist eine Überraschung: Qualcomm sagte am Montag, dass das Unternehmen Apple bis 2026 mit 5G-Modems für Smartphones beliefern wird. Wall-Street-Analysten hatten zuvor gesagt, dass sie davon ausgingen, dass Apple ab 2024 ein intern entwickeltes 5G-Modem verwenden würde. Die Qualcomm-Aktie kann heute profitieren
Die fortgesetzten Verkäufe an Apple werden das Mobiltelefongeschäft von Qualcomm ankurbeln, das in dem im Juni abgeschlossenen Quartal einen Umsatz von 5,26 Milliarden US-Dollar verzeichnete, und könnten den Verlust eines wichtigen Kunden abmildern. Laut einer UBS-Schätzung stammen etwa 21 Prozent des Umsatzes von Qualcomm im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 44,2 Milliarden US-Dollar von Apple.
Qualcomm beliefert Apple derzeit mit 5G-Modems für seine iPhones, aber Apple hat daran gearbeitet, seine eigenen Modems zu bauen, um von Qualcomm-Chips wegzukommen. Apple kaufte die Smartphone-Modemsparte von Intel, um 2019 ein eigenes Modem zu bauen. Analysten sind jedoch der Meinung, dass es für Apple aufgrund der Komplexität der Chips von Qualcomm schwierig sein wird, sich von ihnen zu lösen.
Qualcomm verdient an Apple auch durch Mobilfunk-Lizenzgebühren, die sich laut der UBS-Schätzung im Jahr 2022 auf etwa 1,9 Milliarden US-Dollar belaufen. Qualcomm kassiert weiterhin Lizenzgebühren von Apple im Rahmen eines Sechs-Jahres-Abkommens, hieß es. Diese Vereinbarung wurde am Ende eines Rechtsstreits zwischen Apple und Qualcomm über Lizenzgebühren getroffen, der 2019 beigelegt wurde.
Qualcomm geht davon aus, dass das Unternehmen nur 20 Prozent der Modems liefern wird, die für die Markteinführung von Apples Smartphones im Jahr 2026 benötigt werden, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen wahrscheinlich immer noch mit einem Rückgang des Apple-Geschäfts rechnet. Nach Angaben von Qualcomm hat man die eigene Prognose bislang nicht upgedatet.
DER AKTIONÄR hat die Qualcomm-Aktie zuletzt mit Halten eingestuft. Das Papier ist nur für geduldige Anleger interessant, die auch Interesse an der Dividende des Unternehmens haben.
