Auf den Boom während der Corona-Pandemie folgt für Traeger die harte Landung. Die Aktie hat seit dem Börsengang vor etwas mehr als einem Jahr einen Großteil ihres Werts eingebüßt. Die enttäuschenden Quartalszahlen, die der Grillhersteller diese Woche vorgelegt hat, haben zudem die jüngste Erholung gestoppt.
Traegers Umsatz gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal um sechs Prozent auf 200 Millionen Dollar nach. Damit blieb das Unternehmen auch hinter den 221 Millionen Dollar zurück, die Analysten erwartet hatten. Den deutlichsten Rückgang verzeichnete der Grillhersteller in Nordamerika, wo die Umsätze acht Prozent unter denen des Q2 2021 lagen. Zwar verbuchte das internationale Geschäft ein Plus von 38 Prozent, im Vorquartal waren es allerdings noch fast 76 Prozent Wachstum.
Auch beim Gewinn pro Aktie verfehlte Traeger den Analystenkonsens. Dieser lag bei 0,05 Dollar, das Unternehmen lieferte aber nur 0,04 Dollar. Darüber hinaus senkte das Management die Prognose für das Gesamtjahr von zuvor 800 Millionen bis 850 Millionen Dollar Umsatz auf nur mehr 640 Millionen bis 660 Millionen Dollar.
Die enttäuschenden Ergebnisse haben auch der jüngsten Kurserholung des Grillherstellers ein Ende gesetzt. Vom Schlusskurs vor der Präsentation der Q2-Zahlen am Mittwoch haben die Papiere gut neun Prozent verloren. Der Höchststand, den die Aktie vor fast genau einem Jahr kurz nach dem IPO markiert hatte, ist mittlerweile 89 Prozent entfernt.
Die Rezessionssorgen treffen Traeger, deren Grills im hochpreisigen Segment verortet sind, mit voller Wucht. Auch das Chartbild ist angeschlagen. DER AKTIONÄR bleibt daher an der Seitenlinie.