+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Steinhoff: Warum selbst das Umsatzplus ein Grund zur Sorge ist

Steinhoff: Warum selbst das Umsatzplus ein Grund zur Sorge ist
Foto: dpa-Picture-Alliance
Steinhoff -%
Lars Friedrich 15.07.2019 Lars Friedrich

Die Steinhoff-Aktie hat am Freitag nach Vorlage der Halbjahreszahlen zunächst kräftig zugelegt. Ein großer Teil des Kursgewinns wurde bis zum Montagmittag aber wieder abgegeben. Einer der Gründe dafür ist womöglich, dass sogar das leichte Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei genauer Betrachtung kaum optimistisch stimmt.

Das Problem: Zum Wachstum hat vor allem Pepkor beigetragen. Der Textil-Einzelhändler wurde von Alt-Großaktionär Christo Wiese in den Steinhoff-Konzern eingebracht. Wieses Titan Group hat nach dem Bilanzskandal eine Klage gegen Steinhoff eingereicht und verlangt die Rückabwicklung des Verkaufs von Pepkor.

„Steinhoff gehört den Gläubigern“

Wiese selbst hatte im Interview mit CNBC gesagt: „60 oder 70 Prozent des verbliebenen Wertes, der noch in Steinhoff steckt, kam aus meinen Unternehmen. Dieser Wert gehört nicht den Steinhoff-Aktionären, sondern Steinhoffs Gläubigern. So funktioniert das Rechtssystem.“

Im schlimmsten Fall könnte Steinhoff also seinen Wachstumsbringer verlieren. Wiese ist allerdings sowohl direkt als auch indirekt (über die Titan Group) noch an Steinhoff beteiligt. Er dürfte also abwägen, ob es für ihn wirtschaftlich vorteilhafter wäre, Pepkor loszueisen oder eine Einigung mit Steinhoff zu erzielen.

Steinhoff (WKN: A14XB9)

DER AKTIONÄR meint: Die Lage um Pepkor zeigt beispielhaft, auf welch wackligen Füßen Steinhoff nach wie vor steht. Anleger sollten die Aktie weiterhin meiden.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Steinhoff - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Modern Money Theory

Manche Ökonomen halten die Modern Money Theory (MMT) nicht nur für die Weiterentwicklung der Thesen von John Maynard Keynes, sondern auch für das richtige oder sogar einzige Rezept für erfolgreiche Finanzpolitik des 21. Jahrhunderts. Andere, wie etwa Paul Krugman, kritisieren sie scharf und warnen vor Hyperinflation. Kann man die Thesen der MMT mit „Mehr Staat, weniger Markt“ angemessen beschreiben? Haben die Ökonomen recht, die wollen, dass sich Geldpolitik an Beschäftigungszielen orientiert? Der passende theoretische Rahmen für Geldpolitik in unserer Zeit oder nur alter Wein in neuen Schläuchen – Kater garantiert? Wer mitreden will, der muss verstehen. Wer verstehen will, dem empfehlen wir diese Einführung ins Thema.

Modern Money Theory

Autoren: Wray, L. Randall
Seitenanzahl: 496
Erscheinungstermin: 06.10.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-852-7

Jetzt sichern Jetzt sichern