Das ging schnell: Erst gestern hatte Steinhoff angekündigt, im großen Stil einen Teil seiner Pepkor-Beteiligung zu Geld machen zu wollen. Heute gibt es bereits die Vollzugsmeldung. Platzierung erfolgreich! Steinhoff hat dabei im Rahmen seiner Möglichkeiten durchaus ein gutes Geschäft gemacht. Anleger brauchen aber nicht auf eine Dividende zu hoffen.
370 Millionen Pepkor-Aktien wurden bei interessierten Profi-Anlegern untergebracht. Damit verschafft sich Steinhoff rund 400 Millionen Euro. Der Abschlag gegenüber dem Schlusskurs der Pepkor-Aktie vom Montag beträgt 9 Prozent.
Zum Vergleich: Selbst nachdem sich der Steinhoff-Kurs vom Tief aus vervielfacht hat, bringt es das Unternehmen gerade mal auf 766 Millionen Euro Börsenwert.
Pepkor ist seit 2017 an der Börse in Johannesburg. Der südafrikanische Zusammenschluss von Einzelhandelsketten ist bislang gut durch die Pandemie gekommen. Der Kurs der Aktie notierte zuletzt wieder nahe seinem Allzeithoch. Steinhoffs Timing hätte also kaum besser sein können.
Die Platzierung erfolgte schnell. Der Abschlag geht in Ordnung. Das Geld wird in den Vergleich mit den Gläubigern fließen. Bislang sind jedoch noch nicht alle Rechtsstreitigkeiten rund um den ehemaligen MDAX-Konzern ausgeräumt. Dazu kommt eine Milliarden-Schuldenlast. Was letztendlich für Aktionäre übrig bleibt, ist völlig ungewiss. Kein Kauf.