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Nach AMC und GameStop: Deutscher Nebenwert schießt um 89 Prozent in die Höhe

Nach AMC und GameStop: Deutscher Nebenwert schießt um 89 Prozent in die Höhe
Foto: Shutterstock, nicht redaktionell
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Jan-Paul Fóri 07.06.2021 Jan-Paul Fóri

Während die Euphorie um bekannte Meme-Aktien wie AMC etwas abkühlt, haben risikofreudige Anleger am deutschen Markt nun ebenfalls Ziele für ihre waghalsigen Spekulationen ausgemacht. Fernab von wallstreetbets und mauerstraßenwetten lässt eine gezielte Kaufwelle die Aktie von Windeln.de durch die Decke gehen. 

Konkret legte die Windeln.de-Aktie am Montagmorgen in der Spitze um 89 Prozent auf 1,80 Euro zu. Damit markierten die Papiere den höchsten Stand seit Ende August vergangenen Jahres. Das Volumen stieg derweil auf einen neuen Rekordwert: Rund 180.000 Aktien wechselten auf der Handelsplattform Xetra den Besitzer. Ähnlich hohe Umsätze verzeichneten die Papiere nur zum Börsengang im Jahr 2015 (155.000). 

Wie auch bei AMC und GameStop scheint der Kursanstieg der Windeln.de-Aktie durch organisierte Kaufabsprachen von Privatanlegern in Internetforen ausgelöst worden zu sein: In der Börsenapp Börsennews24 wurde die Windeln.de-Aktie in den vergangen 24 Stunden am häufigsten auf die Watchlist gesetzt, AMC belegte in diesem Ranking am Montagvormittag den zweiten Platz. 

Während das Gros der Anleger in diesem Board wegen der geringen Marktkapitalisierung von nur rund zwölf Millionen Euro eine klare Pump-and-Dump-Aktion wittert und in der Hoffnung auf hohe Gewinne mitzockt, sehen einige Kleinanleger das Unternehmen nach anfänglichen Startschwierigkeiten als innovatives Startup und wetten, dass sich Windeln.de dank des zunehmenden Onlinehandels langfristig durchsetzen wird. 

Doch Anleger sollten skeptisch sein: Ist die Kursrallye operativ gerechtfertigt? Kaum. Im Q1 verzeichnete Windeln.de jedenfalls einen Umsatzrückgang von knapp zwei Prozent auf 14,6 Millionen Euro, das EBIT sank von minus 2,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf minus 3,5 Millionen Euro. Die EBIT-Marge belief sich auf -23,6 Prozent. Als Grund für die schwache Entwicklung nennt die Firma einen coronabedingt starken Auftragseingang im Vorjahr, der sich im ersten Quartal 2021 nicht wiederholte.

Windeln.de scheint Probleme zu haben, die positiven Effekte der Pandemie auf den E-Commerce in nachhaltiges Wachstum zu verwandeln.

WINDELN.DE INH (WKN: WNDL20)

Der rasante Kursanstieg der Windeln.de-Aktie passt nicht zur operativen Entwicklung des Konzerns. DER AKTIONÄR rät: Finger weg!

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