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09.12.2022 Jan-Paul Fóri

Lululemon: Margen-Sorgen setzen Aktie unter Druck

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Lululemon Athletica

Der US-Sportartikelhersteller Lululemon hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss schwache Quartalszahlen präsentiert. Wegen steigender Lagerbestände bei einer gleichzeitig sinkenden Rentabilität geriet die Aktie des Puma und Adidas-Rivalen deutlich unter Druck und büßte zweistellig ein. Trotzdem fällt die Mehrheit der von Bloomberg erfassten Analysten ein überraschendes Urteil für die Aktie.

Im dritten Quartal fiel die Bruttomarge von Lululemon mit 55,9 Prozent deutlich niedriger als die vom Markt erwarteten 56,7 Prozent aus. Gleichzeitig stiegen die Vorräte des Sportartikelherstellers um 85 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. "Die Bruttomargen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück, was ein Besorgnis erregend, zumal die Lagerbestände um 85% gestiegen sind", kommentierte Bloomberg-Analystin Poonam Goya die Q3-Zahlen. 

Abgesehen von den Margen-Sorgen fielen die Q3-Zahlen jedoch respektabel aus. So steigerte Lululemon den Gewinn je Aktie auf 2,00 Dollar nach 1,44 Dollar im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig zog der Umsatz um 28 Prozent auf 1,86 Milliarden Dollar an. Die von der US-Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Analysten hatten zuvor hingegen Erlöse in Höhe von 1,82 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,97 Dollar auf dem Zettel. 

Zudem wurde das Management für das Schlussquartal sowie für 2023 etwas optimistischer erwartet nun für das vierte Quartal einen Umsatz von 2,61 bis 2,66 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 4,20 bis 4,30 Dollar. Im Jahr 2023 soll der Erlös dann bei 7,94 bis 7,99 Milliarden Dollar liegen, nachdem die Prognose zuvor bei 7,87 bis 7,94 Milliarden Dollar lag. Analysten hatten zuvor jeweils mit einem Ergebnis am oberen Ende der Spannweite gerechnet.

Lululemon Athletica (WKN: A0MXBY)

An der Börse gewichteten die Anleger die Margen-Probleme sowie die wachsenden Lagerbestände jedoch deutlich stärker als den soliden Ausblick und schickten die Aktie daher auf Talfahrt. Zeitweise fielen die Papiere am Freitag bei einem Minus von rund 13 Prozent auf den niedrigsten Kurs seit Anfang November zurück. Das Gros der von Bloomberg befragten Analysten rechnet jedoch mit einer deutlichen Erholung auf Sicht der nächsten zwölf Monate. Bei einem Konsenskursziel von 393,41 Dollar stehen derzeit 22 Kaufempfehlungen nur zwei Verkaufsempfehlung und neun "Halten"-Stimmen entgegen. 

Die Kursziele der einzelnen Analysten liegen mitunter jedoch weit auseinander: Während Gabriella Carbone von der Deutschen Bank mit einem Kursziel von 447 Dollar den Kauf der Aktie empfiehlt, sieht Randal Konik vom Investmenthaus Jefferies die Aktie erst bei einem Kurs von 200 Dollar fair bewertet und stuft die Papier weiter mit "Underperform" ein. 

Nach den Quartalszahlen müssen die Anleger zunächst den Margen-Schock verdauen. Langfristig bleibt die Aktie jedoch ein spannender Herausforderer für Puma und Adidas und gehört daher auf die Wachtliste. 

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