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Mitten in die jüngste Erholung vieler China-Aktien gibt ein chinesisches Unternehmen seine Pläne für einen US-Börsengang bekannt. Über die Fusion mit einer Mantelgesellschaft plant die Luxus-Mode-Gruppe Lanvin den Sprung an die NYSE. Das Unternehmen soll dabei mit einem Milliardenbetrag bewertet werden.
Die in Shanghai ansässige Gruppe, die sich im Oktober 2021 von Fosun Fashion Group in Lanvin Group umbenannte, soll im Rahmen der Fusion mit dem SPAC Primavera Capital Acquisition Corporation mit bis zu 1,9 Milliarden Dollar bewertet werden. Zum Portfolio des Unternehmens zählen die Luxus-Marken Lanvin, Sergio Rossi, Wolford, St. John Knits und Caruso.
Im vergangenen Jahr setzte die Lanvin Group 333 Millionen Dollar um und erwartet bis 2025 ein jährliches Wachstum von im Schnitt 31 Prozent auf 989 Millionen Dollar. Dabei will das Unternehmen insbesondere den chinesischen Anteil seiner Umsätzen ausbauen. Dieser soll von 14 Prozent im vergangenen Jahr auf 28 Prozent 2025 anwachsen.
Zur Realisierung dieser Pläne will das Unternehmen mehr als 100 der über 200 neuen Läden, die bis 2025 weltweit eröffnet werden sollen, in China anzusiedeln. Außerdem erwartet die Gruppe laut der Investoren-Präsentation für 2022 noch zwei strategische Zukäufe. In den kommenden drei Jahren seien drüber hinaus bis zu zehn Akquisitionen denkbar.
Inwieweit die Fusion mit Primavera Capital Acquisition Corporation einer Überprüfung durch die chinesischen Aufsichtsbehörden bedarf, ist bislang unklar. Die angekündigten, strengeren Regeln zur Kapitalbeschaffung im Ausland sind noch nicht veröffentlicht.
Das prognostizierte Wachstum der Lanvin Group ist beachtlich. Allerdings erwarten die Chinesen auch bis 2024 ein negatives bereinigtes EBITDA. DER AKTIONÄR bleibt daher bei der SPAC-Fusion an der Seitenlinie und im Luxus-Sektor bei seinen Empfehlungen für LVMH und Capri Holdings.
