Paukenschlag bei Michael Kors. Nach nur sechs Monaten im Amt tritt Joshua Schulman als CEO zurück. Damit ist auch die Planung für die Nachfolge des CEOs der Muttergesellschaft Capri Holdings über den Haufen geworfen. Die Aktie des US-Modeunternehmens bricht am Montag zweistellig ein und notiert nahe dem Jahrestief.
Schulmann hatte im September letzten Jahres den Geschäftsführerposten bei dem Luxus-Label von John Idol übernommen und sollte diesem 2022 auch als CEO bei Capri Holdings nachfolgen. In einer Mitteilung des Unternehmens vom Montag heißt es, Idol werde die Position nun bis auf Weiteres behalten.
Zu den Gründen für das Ausscheiden Schulmanns machte Capri keine Angaben. Auch zu einem möglichen Nachfolger hält sich das Unternehmen bislang bedeckt.
In der Mitteilung gibt sich Idol zuversichtlich, „ein bedeutendes Umsatz- und Gewinnwachstum zu erzielen und den Wert für unsere Aktionäre zu steigern“. Das Unternehmen, das hinter Top-Labels wie Michael Kors, Versace und Jimmy Choo steht, hatte Anfang Februar Top-Zahlen vorgelegt und eine optimistische Prognose für das Gesamtjahr gegeben (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Capri-Aktie gab am Montag 13 Prozent nach und hat dabei mehrere Unterstützungen nach unten durchbrochen. Aktuell notieren die Papiere nur knapp zwei Prozent oberhalb des 52-Wochen-Tiefs.
Der überraschende Rücktritt Schulmanns trifft Anleger unvermittelt und bedarf Aufklärung. An den guten Aussichten von Capri ändert das vorerst aber nichts. Dennoch sollten Anleger nicht ins fallende Messer greifen.