Die Aktie des Sportartikelherstellers Under Armour rauscht nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen ab. Das Unternehmen hat massiv mit Problemen in der Lieferkette und pandemiebedingten Ausfällen in China zu kämpfen. Die Aktie ging folglich kurz nach US-Börsenstart um rund 24 Prozent in die Knie.
Der Turnschuh- und Bekleidungshersteller gab am Freitag einen enttäuschenden Ausblick für sein Geschäftsjahr 2022/23. Obendrauf kommt ein unerwarteter Verlust für die drei Monate bis zum 31. März. Aber auch der Umsatz lag deutlich unter den Schätzungen der Wall Street. So meldete das Unternehmen am Freitag einen Verlust von einem Cent je Aktie anstatt wie erwartet einen Gewinn von sechs Cent. Der Nettoumsatz stieg im Berichtsquartal auf 1,30 Milliarden Dollar von 1,26 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum und blieb damit hinter den Erwartungen von 1,32 Milliarden Dollar zurück.
Während die Wirtschaft weltweit wieder anspringt, hat ein Anstieg der Covid-19-Infektionen in einigen Teilen der Welt wie zum Beispiel in China die Regierungen dazu veranlasst, erneut strenge soziale Restriktionen einzuführen, was sich negativ auf die Verkaufszahlen der Einzelhändler auswirkt. Für das Geschäftsjahr 2022/23 prognostiziert Under Armour somit einen bereinigten Gewinn zwischen 63 und 68 Cent pro Aktie und liegt damit weit unter der durchschnittlichen Schätzung der Analysten von 83 Cent pro Aktie.
CEO Patrik Frisk hat sich darauf konzentriert, die Abläufe bei der Sportbekleidungsmarke zu verbessern, nachdem Unterbrechungen in der globalen Lieferkette es schwierig gemacht haben, genügend Bestände zu sichern, um die Kundennachfrage zu befriedigen. Das Unternehmen warnte im Februar, dass es Monate dauern würde, diese Probleme bis zur Frühjahr-Sommer-Saison zu lösen.
Die Lieferkettenprobleme bei Under Armour sind noch größer als erwartet. Die schwachen Zahlen reißen neben ihrer eigenen Aktie auch die Papiere der Konkurrenten mit in die Tiefe. Anleger sollten vorerst die Finger von der Under-Armour-Aktie lassen.
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