Der neue Kinofilm „The House of Gucci“ bringt die Kassen beim Modekonzern Kering ordentlich zum Klingeln. Der Grund: Die Erben Guccis drohen mit rechtlichen Konsequenzen und sorgen damit für ordentlich Publicity.
Lady Gaga spielt im Film die Hauptrolle der skrupellosen Patrizia Reggiani, die ihren Ehemann Maurizio Gucci ermorden lässt. Nach Ansicht der Erben kommt Reggiani dabei aber viel zu gut weg: Lady Gaga präsentiert sie mehr als „Opfer“ statt als eiskalte Mörderin. „Meine gesamten Familienmitglieder werden dort als Ignoranten hingestellt, als Trottel, als ungehobelt, als durchgeknallt und verrückt“, empört sich Nachfahrin Patrizia Gucci.
Durch den Film hat das Interesse an den Gucci-Produkten stark zugenommen. Innerhalb einer Woche nach dem Kinostart stiegen die Suchanfragen nach Gucci-Kleidung laut einer Analyse des E-Commerce-Datenspezialisten Love the Sales um 73 Prozent. Bei den Handtaschen waren es sogar 257 Prozent.
Das Drama rund um den Film könnte einen neuen Hype um Gucci bewirken. Gucci ist die prominenteste Modemarke des Unternehmens und macht am 13,1 Milliarden Euro schweren Gesamtumsatz bei Kering etwa sieben Milliarden Euro aus.
Von der Publicity kann auch die Aktie von Kering beflügelt werden. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie ein Kauf.