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JD.com: Kaufen, kaufen, kaufen – Alibaba-Rivale trotzdem unter Druck

JD.com: Kaufen, kaufen, kaufen – Alibaba-Rivale trotzdem unter Druck
Foto: Shutterstock
JD.com A -%
Lars Friedrich 19.04.2023 Lars Friedrich

Auffällig schwach: Während sich die meisten chinesischen Internet-Aktien von ihren Tiefs aus dem vergangenen Jahr deutlich erholt haben und derzeit lediglich relativ normal korrigieren, ist der Kurs von JD.com wesentlich stärker unter Druck geraten. Dabei gab es für die chinesische E-Commerce-Größe zuletzt wieder einige Kaufempfehlungen.

Sehr optimistisch und aktuell: Goldman Sachs mit einem Kursziel für die JD-Aktie von 72 Dollar. Macquarie sagt ebenfalls „Kaufen“, allerdings mit einem deutlichen niedrigeren Kursziel von 52 Dolllar. Bernstein empfiehlt den Kauf mit Ziel 60 Dollar.

Insgesamt verzeichnet die Bloomberg-Datenbank derzeit 46 Kaufempfehlungen. Sechs Analysten raten „Halten“, nur eine explizite Verkaufsempfehlung gibt es.

Zur Kursentwicklung passt das nicht so recht. Zumal JD vor einigen Wochen angekündigt hatte, mit JD Property und JD Industrials zwei weitere Abspaltungen an die Börse bringen zu wollen. Börsennotierte Ausgliederungen tragen normalerweise aus Anlegersicht dazu bei, Werte zu heben, sichtbar zu machen und sollten dementsprechend eher kursfördernde Wirkung haben.

Zudem war das jüngste Quartalsergebnis von JD.com im März auch nicht wirklich schlecht. Unter anderem hatten Sparmaßnahmen zu höherem Gewinn geführt. JD überraschte zudem mit 0,62 Dollar Dividende je Anteil, was zwar nicht prall ist, aber unerwartet kam. Zudem hatte JD angekündigt, auch künftig eine Gewinnbeteiligung ausschütten zu wollen (siehe weiterführende Beiträge).

JD.com (WKN: A112ST)

Trotzdem: Der Kurs von JD, der 2021 ein Hoch von 108,29 Dollar erreichte hatte und im Korrekturtief vergangenen Oktober auf 31,17 Dollar gefallen war und sich anschließend bis auf 67,09 Dollar erholt hatte, setzte seine kurzfristige Abwärtsbewegung fort. Inzwischen werden JD-Anteile knapp unter 37 Dollar gehandelt. Eine mögliche Erklärung für diese relativ schwache Entwicklung offenbart sich durch einen genaueren Blick auf die Analysten-Einschätzungen.

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