Hermès hat wieder einmal abgeliefert. Der Luxusriese präsentierte am Freitagmorgen starke Zahlen für das Gesamtjahr und toppte die bereits hohen Erwartungen der Analysten. Die Hermès-Aktie setzt ihren Höhenflug fort und zieht die Papiere von LVMH, Kering und Co mit nach oben.
Der Umsatz kletterte im Gesamtjahr um 15 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro. Die Analysten hatten nur mit 14,9 Milliarden Euro gerechnet. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse um 18 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro, während die Analysten lediglich mit einem Anstieg um elf Prozent gerechnet hatten.
Alle Regionen verzeichneten Wachstum: Im asiatischen Raum, der für fast die Hälfte des Konzernumsatzes steht, wuchs der Umsatz um sieben Prozent, in Amerika und Europa um 15 beziehungsweise 19 Prozent. In Japan verzeichnete der Konzern sogar ein Umsatzplus von 23 Prozent, im Heimatland Frankreich ging es um 13 Prozent nach oben.
In den einzelnen Sparten konnten besonders Lederwaren von einer hohen Nachfrage profitieren und um 18 Prozent zulegen. Die Sparte Bekleidung und Accessoires wuchs um 15 Prozent, Parfum und Beauty um neun Prozent. Die anderen Geschäftsbereiche, zu denen auch Schmuck zählt, legten insgesamt um 17 Prozent zu. Einzig die Uhrenindustrie verzeichnete vier Prozent geringere Erlöse.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit legte im Gesamtjahr um neun Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu und übertraf die Analystenerwartungen von 6,0 Milliarden Euro. Der Nettogewinn legte um sieben Prozent auf 4,6 Miliarden Euro zu, die Analysten hatten mit knapp 4,5 Milliarden Euro gerechnet.
Moncler legte vor
Am Donnerstagabend präsentierte Luxus-Rivale Moncler starke Jahreszahlen. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, auf dem chinesischen Festland wurde sogar ein zweistelliges Wachstum verbucht. Der operative Gewinn stieg auf 916 Millionen Euro und übertraf damit die Analystenerwartung von 878 Millionen Euro. Die Moncler-Aktie legte um fast zehn Prozent zu.
Hermès überzeugt durch seine hohe Preissetzungsmacht als High-End-Marke und performt auch in Krisenzeiten. Der AKTIONÄR hat die Aktie in Ausgabe 6/24 zum Kauf empfohlen. Anleger liegen bereits 45 Prozent im Plus. Gewinne laufen lassen.