Die zuletzt ins Hintertreffen geratenen Aktien der Corona-Profiteure gehören am Donnerstag zu den besten Werten in DAX und MDAX. Grund ist die Ernüchterung bei den neuen Corona-Zahlen. Gestern wurden gut 5.000 mehr Neuinfektionen als am Dienstag gezählt. Damit steigt die Möglichkeit, dass die Corona-Beschränkungen verlängert werden müssen.
Das Robert Koch-Institut sieht zwar bei den Corona-Fallzahlen in Deutschland eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Aber: Die Lage sei weiterhin sehr ernst, sagte RKI-Chef Lothar Wieler. Ob es sich bei der gemäßigten Entwicklung der vergangenen Tage schon um eine Trendwende handele, müsse man noch abwarten.
An der Börse legen die Aktien der Profiteure der Corona-Beschränkungen wieder zu. Allen voran rückten die Papiere von HelloFresh an der MDAX-Spitze zeitweise um 4,5 Prozent vor. Im DAX standen die Aktien von Delivery Hero mit einem Tagesplus von 2,2 Prozent.
Außerdem erholten sich die Papiere der Shop Apotheke im MDAX um 3,5 Prozent von ihrer jüngsten Kursdelle, die auch mit dem Vorpreschen von Amazon in den US-Apothekenmarkt in Zusammenhang steht.
Die Anteile dieser Unternehmen waren in den vergangenen Krisenmonaten als Gewinner der Corona-Beschränkungen unter anderem mit Restaurant-Schließungen auf Rekordniveau getrieben worden. Zuletzt litten sie jedoch allesamt unter dem positiven Nachrichtenfluss von Seiten der Impfstoffforscher BioNTech und Moderna.
Heute jedoch rückten an den Finanzmärkten die ungebrochenen Risiken in der Viruskrise wieder stärker in den Fokus. Den Anstoß dazu gaben erneute Schulschließungen in New York, was bei Anlegern in den USA und Europa die Stimmung trübte. Damit stieg auch wieder das Interesse an den Krisen-Favoriten.
Hinzu kommt, dass sich die jüngste Konjunkturstabilisierung wieder abschwächen könnte. Heute hat sich der Internationale Währungsfonds (IWF) vor dem Hintergrund der zweiten Infektionswelle in der Corona-Krise skeptisch zu der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft gezeigt. Durch härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie könnte die derzeit laufende Erholung der Wirtschaftsleistung nach dem Corona-Einbruch im Frühjahr an Schwung verlieren, warnten IWF-Experten. "Die Unsicherheiten und Risiken sind außergewöhnlich hoch", hieß es.
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