Der Chip-Entwickler Dialog Semiconductor wird am Mittwoch die Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Nachdem Apple bereits enttäuscht hatte sind die Erwartungen für die zurückliegenden drei Monate gedämpft. Vieles ist jedoch schon eingepreist. Was ist zu erwarten?
23 Prozent weniger Umsatz
Der Markt geht von einem schwachen Quartal aus, da die Entwicklung bei Apples iPhone direkt auf das Zahlenwerk von Dialog Semiconductor durchschlägt, da Dialog 70 bis 80 Prozent der Umsätze mit dem US-Riesen erzielt. Die Analysten erwarten einen Umsatzrückgang von 23 Prozent auf 241 Millionen Dollar. Das Management stellte 230 bis 245 Millionen Dollar in Aussicht.
Überraschung beim Ergebnis möglich
Die Konsensschätzungen für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (underlying EBIT) liegen bei 30 Millionen Dollar, was einem Rückgang von fast 58 Prozent entsprechen würde. In dieser Kennzahl liegt ein gewisses positives Überraschungspotenzial. Dialog ist bekannt für eine strikte Kostenkontrolle. Zudem gab es Rückenwind von der Währungsseite im Vergleich zum Vorquartal. In den Konsensschätzungen nicht berücksichtigt sind zudem die Dialog zustehenden 137 Millionen Dollar aus der Vertragsstrafe im Zusammenhang mit der geplatzen Atmel-Übernahme.
Ausblick entscheidet
Der wichtigste Punkt bei der Bilanzvorlage für das erste Quartal ist der Ausblick auf das laufende Vierteljahr. Die Wettbewerber blickten bis dato vorwiegend skeptisch auf das zweite Quartal. Apple korrigiert weiterhin den Lagerbestand, nachdem sich die iPhone-Verkäufe bekanntermaßen schleppend entwickeln. Beim Ausblick könnte Ernüchterung einsetzen. Die Konsensschätzungen für das zweite Quartal liegen aktuell bei 264 Millionen Dollar Umsatz. Hauck&Aufhäuser ist bereits skeptisch und korrigierte die eigenen Schätzungen auf 255 Millionen Dollar, was einem Rückgang um 19 Prozent entsprechen würde.
Gemischte Signale
Die Signalwirkung, die von der Bilanzvorlage für das erste Quartal ausgehen wird, dürfte gemischt sein. EBIT gut, Ausblick mäßig steht zu befürchten. Angesichts der mittelfristig guten Perspektiven namentlich iPhone-7-Start, Erfolge mit asiatischen Kunden, dem Volumenstart der Rapid-Charging-Technologie und der guten Entwicklung bei Bluetooth-Lösungen sollten Anleger eine mögliche Kursschwäche zum Kauf nutzen.
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