Das Börsenjahr 2020 ist für die meisten Unternehmen eine Herausforderung gewesen. Die Aktien von Epigenomics, Bijou Brigitte und Grenke hat es aber ganz besonders hart getroffen. Alle drei Werte stehen seit Jahresbeginn durchschnittlich mit 60 Prozent Minus da. Eine Besserung ist auch so schnell nicht in Sicht.
Epigenomics: Über Nacht zum Pennystock
Zwar ist es bei der Aktie von Epigenomics auch in den vergangenen Jahren nicht sonderlich gut gelaufen – der massive Absturz von Mitte Oktober hat das aber nochmal getoppt. Nachdem eine US-Krankenversicherung bekannt gegeben hat, dass sie die Kosten für einen neuen Darmkrebsvorsorgetest nicht übernehmen wird, ist die Aktie des Biotech-Unternehmens um 80 Prozent gefallen.
Am 4. November markierte sie dann sogar ein Allzeittief bei 32 Cent. Seit zwei Wochen zeigt der Wert nahezu keine Regung und notiert zwischen 43 und 48 Cent. Nachdem selbst die Veröffentlichung des Neun-Monats-Ergebnisses am 12. November das Papier nicht beflügeln konnte, ist auch heute bei der außerordentlichen Hauptversammlung mit keiner starken Kursbewegung zu rechnen.
Grenke: Das Vertrauen ist angekratzt
Auch wenn es bei der Grenke-Aktie besser als bei Epigenomics aussieht, ist das Chartbild dennoch stark eingetrübt. Am 15. September veröffentlichte Viceroy Research einen Bericht, der Bilanzbetrug bei Grenke unterstellen soll. Teile der Vorwürfe wurden aber bereits von der Vorstandschaft dementiert, worauf der Wert mit kräftigen Kurssprüngen reagierte. Trotz alldem konnte der Leasing-Spezialist das Vertrauen der Anleger nicht vollständig zurückgewinnen.
Nachdem sich der Wert zwischen September und Oktober noch stark nach oben bewegt hatte, konsolidiert er seit Monatsbeginn und bewegt sich lediglich zwischen 33 und 40 Euro. Solange die Vorwürfe nicht komplett vom Tisch sind, ist eine vollständige Erholung eher unwahrscheinlich.
Bijou Brigitte: Es geht weiter bergab
Während der ersten Corona-Welle hat sich die Aktie von Bijou Brigitte mehr als halbiert. Anders als die meisten anderen Unternehmen verlor der Anteilsschein des Schmuckhändlers aber bis jetzt weiter an Wert. Bereits im August fiel der Kurs unter das Corona-Tief bei 24,20 Euro und markierte nun am 3. November ein Mehrjahrestief bei 19,30 Euro. Der mittelfristige Abwärtstrend ist nach wie vor intakt, weshalb es für die Aktie auch weiterhin bergab gehen dürfte.
Bei den Charts von Epigenomics, Grenke und Bijou Brigitte sieht es absolut düster aus. Werden keine bahnbrechenden Nachrichten veröffentlicht, ist eine schnelle Erholung bei allen drei Unternehmen nicht abzusehen. Anleger lassen die Finger von diesen Aktien.