Der Absturz bei Bed Bath & Beyond geht weiter. Das US-Unternehmen enttäuschte bei den am Mittwoch vorgelegten Quartalszahlen auf ganzer Linie und blieb sogar noch hinter den deutlich nach unten geschraubten Erwartungen zurück. Darüber hinaus nimmt der CEO seinen Hut. Die Aktie gibt zweistellig nach.
Bereits bei der Vorstellung der Q4-Zahlen im April hatte das Management gewarnt, die gestörten Lieferketten würden die Entwicklung des Einzelhändlers auch im ersten Quartal 2022 belasten (DER AKTIONÄR berichtete). Mit einem Umsatz von 1,46 Milliarden Dollar verfehlte Bed Bath & Beyond nun den von FactSheet erfassten Analystenkonsens von 1,5 Milliarden Dollar. Beim bereinigten Verlust pro Aktie hatten die Experten 1,39 Dollar auf dem Zettel. Tatsächlich fuhr das Unternehmen ein Minus von 2,83 Dollar pro Aktie ein.
Im Zuge der verheerenden Ergebnisse gab Bed Bath & Beyond bekannt, dass Mark Tritton, der seit Ende 2019 die Geschicke des Einzelhändlers leitete, als CEO zurücktritt. Interimsweise übernimmt Sue Gove, bislang unabhängiges Mitglied des Vorstands, die Geschäftsführung. Laut Unternehmensangaben wird sie sich vorrangig um die Probleme in der Lieferkette und bei den Lagerbeständen kümmern und versuchen, die Bilanz des Unternehmens zu stärken.
Die Aktie von Bed Bath & Beyond bricht zum Handelsbeginn am Mittwoch um über 20 Prozent ein. Damit haben die Papiere seit Anfang Juni 2021, als sie im Zuge der zweiten Meme-Aktien-Rally auf über 44 Dollar geklettert waren, fast 90 Prozent an Wert verloren.
Dass das ersten Quartal schwierig werden würde für den US-Einzelhändler, war erwartet worden. Das Ausmaß überrascht dennoch. Ob der Turnaround mit einer neuen Geschäftsführung gelingt, ist fraglich. DER AKTIONÄR rät daher weiter dazu, bei der Aktie von Bed Bath & Beyond auf Abstand zu bleiben.