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13.08.2024 ‧ Leon Müller

Amazon mit neuer Visa-Karte: Was Sie wissen müssen, wo es teuer wird

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Amazon legt seine beliebte Visa-Kreditkarte neu auf. Damit haben Kunden erstmals seit 2022 wieder die Möglichkeit, Vorteile des Programms für sich zu nutzen. Und die gibt es durchaus. Aber: Die neue Karte, herausgegeben in Zusammenarbeit mit Santander Zinia, hat auch einen Haken. Was Sie jetzt wissen müssen, und worauf Sie besser verzichten sollten.

Amazon ist immer einen Schritt voraus. Gründer Jeff Bezos weiß den Grund: "Der Hauptgrund für unseren Erfolg ist unser unermüdlicher Fokus auf den Kunden – nicht die Besessenheit von der Konkurrenz." Ende 2022 geriet ein beliebtes Angebot von Amazon Deutschland aus dem Blickfeld: Die Ausgabe der bei Prime-Nutzern beliebten Visa-Karte wurde eingestellt. Die Landesbank Berlin (LBB), der bisherige Partner, zog sich zum Jahreswechsel 2022/2023 aus dem Geschäft mit Kreditkarten-Kooperationen zurück. Dieser Entschluss betraf 2,3 Millionen Kunden der Amazon-Kreditkarte sowie Besitzer einer ADAC-Kreditkarte. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten: Amazon belebt das Kreditkartenprogramm wieder. Mit einem neuen Partner sollen Amazon-Kunden erneut in den Genuss vieler Vorteile kommen.

Mit Zinia, der Konsumentenfinanzierungsplattform von Santander, lässt Amazon das Programm wieder aufleben. Die neue Amazon Visa Kreditkarte bietet viele Vorteile. Es gibt keine Jahresgebühr und man braucht kein neues Bankkonto. Mit der Amazon Visa können Kunden bei jedem Einkauf Punkte sammeln, egal ob bei Amazon. de oder anderswo. Diese Punkte lassen sich dann für zukünftige Einkäufe bei Amazon. de einlösen. Damit ist sie ähnlich konzipiert wie die ursprüngliche Karte.

Der Gedanke dahinter ist wenig überraschend: Kunden kaufen Ihre Lieblingsprodukte und sammeln dabei Punkte, die sie später für weitere Einkäufe nutzen können. Das macht das Shopping-Erlebnis noch attraktiver und belohnt treue Kunden. Amazon erhofft sich dadurch, das Einkaufsverhalten vieler Kunden verändern positiv zu beeinflussen. 

Die Vorteile auf einen Blick

- keine Jahresgebühr

- kein neues Bankkonto erforderlich

- Amazon-Visa-Kunden erhalten 1 Prozent in Punkten auf ihre Einkäufe bei Amazon.de

- Amazon-Visa-Kunden erhalten 0,5 Prozent in Punkten auf ihre mit der Karte getätigten Einkäufen bei anderen Shops

- Amazon-Visa-Kunden erhalten 2 Prozent in Punkten für ihre Einkäufe bei Amazon an ausgewählten Angebotstagen (etwa Prime Day)

Die neue Amazon-Visa-Kreditkarte in Kooperation mit Santander.
Foto: Amazon
Mit der Amazon-Visa-Karte erhalten Kunden bis zu 2 Prozent ihrer Einkäufe auf Amazon über ein Punktesystem honoriert.

Gutschriften für Nutzer

Darüber hinaus erhalten Kunden eine Startgutschrift von Amazon. Sie ist abhängig vom Kundenstatus. Und hält zudem ein Bonbon für frühere Kreditkartennutzer bereit. 

- Ehemalige Kunden der Amazon-Kreditkarte erhalten mit der ersten Visa-Monatsabrechnung eine Gutschrift in Höhe von 25 Euro, sofern sie Prime-Mitglieder sind, sowie 15 Euro, sofern sie nicht über eine Prime-Mitgliedschaft verfügen 

- Neue Kunden erhalten mit der ersten Visa-Monatsabrechnung eine Gutschrift in Höhe von 15 Euro (Prime-Mitglied) beziehungsweise 10 Euro (ohne entsprechende Prime-Mitgliedschaft)

Kostenfalle vermeiden

Bei allen Vorteilen: Die neue Amazon Visa-Kreditkarte kennt auch eine Kostenfalle. Wer hineintappt, für den kann es teuer werden. Denn: Bei der Karte handelt es sich um eine sogenannte Revolving-Karte, also eine Karte mit Teilzahlungsfunktion. Im Gegensatz zur früheren Kreditkarte ist diese Falle aber nicht mehr derart mies wie sie einst war. Bei der früheren Karte konnte man die Teilzahlungsfunktion nur auf 50 Prozent hochsetzen. So blieb immer ein Restbetrag stehen, der hoch verzinst abbezahlt wurde. Die neue Karte ist da besser, weil man die Teilzahlungsfunktion ganz abstellen kann. Tut man es nicht, wird auf den offenen Betrag ein hoher Kreditzins von derzeit 20,13 Prozent berechnet.

Amazon bringt mit der Visa-Karte in Zusammenarbeit mit Santander ein beliebtes Produkt zurück nach Deutschland. Insbesondere Prime-Mitglieder haben die Karte in der Vergangenheit gerne genutzt. Das Sammeln von Punkten dürfte das Kaufverhalten ohnehin guter Kunden im Sinne von Amazon positiv beeinflussen. Zudem dient die Karte der Stärkung der ohnehin ausgeprägten Kundenbindung. Deutschland ist und bleibt einer der wichtigsten E-Commerce-Märkte für Amazon. Die Amazon-Aktie befindet sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Kursschwächephasen laden zum Einstieg ein. 

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

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Kara Swisher legt eine witzige, bissige, aber faire Abrechnung mit der Tech-Industrie und ihren Gründern vor. Sie berichtete seit den frühen 1990er-Jahren über den Aufstieg von Google, Apple, Amazon und Co und blickt auf eine unglaubliche Erfolgsbilanz zurück. Ihre Artikel und ihr Netzwerk sind legendär. Ihre Streitlust und ihr Witz auch. Ein Tech-CEO vermutete einmal, sie würde „in den Heizungsschächten lauschen“, und Sheryl Sandberg sagte: „Es ist ein Running Gag, das Leute Memos schreiben und sagen: ‚Ich hoffe, Kara sieht das nie.‘“ Teils Memoiren, teils Geschichte und vor allem ein Bericht über die mächtigsten Akteure der Tech-Branche: Dies ist die Insider-Story, auf die alle gewartet haben, über das Silicon Valley und die größte Gelddruckmaschine der Menschheitsgeschichte.

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