Amazon macht mobil. Zoox, seit Juni Tochterfirma des US-Konzerns, hat nun den Prototypen ihres selbstfahrenden Robotaxis vorgestellt. Das Gefährt kann nicht nur Personen transportieren, sondern auch als Lieferfahrzeug eingesetzt werden. Das Design ist einzigartig, die technischen Raffinessen bemerkenswert.
Das Erste, was einem beim Anblick des Robotaxis einfällt, wenn man es sieht, ist: Es ist praktisch. Vier Räder, vier Sitze, Halter für Getränke. Die äußere Form erinnert an einen überdimensionalen Toaster, das Aussehen der Räder an die eines Spielzeugautos.
Überhaupt hat das Zoox-Gefährt kaum noch etwas mit einem klassischen Auto gemein. Ein Lenkrad gibt es nicht, genau wie eine vordefinierte Vor- und Rückseite. Die beiden Achsen sind lenkbar, so dass sich das Robotaxi auf der Stelle drehen kann.
An allen vier Ecken des Autos sind eine Reihe von Kameras, Radar- und Lidar-Sensoren angebracht, wodurch das Gefährt ein 270-Grad-Sichtfeld hat. Tote Winkel sollen somit kein Risiko darstellen.
Das Auto kann bis zu 120 Stundenkilometer und knapp 16 Stunden am Stück fahren.

Mit dem Robotaxi setzt Amazon ein klares Zeichen und greift gleich mehrfach an: Taxiunternehmen wie Uber, Logistikkonzerne wie die Deutsche Post und natürlich die Autobranche. Der Markt für autonome Fahrzeuge ist überaus lukrativ: Laut Research and Markets und Business Wire wird er bis zum Jahr 2030 ein Volumen von rund 60 Milliarden Dollar haben.
Angesichts dieses Potenzials erscheint der Preis von 1,3 Milliarden Dollar, den Amazon für Zoox im Juni bezahlt hat, wie ein Schnäppchen. Hingegen dürfte der Wert von Googles Selbstfahrprojekt Waymo bei knapp 30 Milliarden Dollar liegen.
Mit Zoox hat Amazon eine Perle im Portfolio, deren Wert und Potenzial noch nicht im Aktienkurs eingepreist sind. DER AKTIONÄR bleibt für den Tech-Giganten klar bullish.