Amazon-Prime-Nutzer müssen sich bald von der kostenlosen Lieferung bei Whole Foods verabschieden. Ab dem 25. Oktober wird für die Bestellung von Lebensmitteln eine Gebühr von 9,95 Dollar fällig. Dieser Schritt soll einem Unternehmenssprecher zufolge dazu beitragen, die Betriebskosten zu decken, ohne die Lebensmittelpreise erhöhen zu müssen.
Der Bio-Lebensmittelhändler Whole Foods hat bis jetzt kostenlose Lieferungen für Prime-Mitglieder angeboten, die Waren im Wert von über 35 Dollar gekauft haben. Damit ist ab 25. Oktober Schluss. Kunden wurden am Freitag per E-Mail über die neue Gebühr informiert.
„Das Wachstum der Lieferkosten treibt die Betriebskosten, die wir nicht auf die Produktpreise umlegen wollen", sagte ein Amazon-Sprecher.
Durch den Ausbau des Liefergeschäfts hat Whole Foods im Jahr 2020 mehr als dreimal so viele Bestellungen ausgeliefert wie 2019. Insgesamt erreichte der Markt für Lebensmittellieferungen in den USA laut Expert Market Research einen Wert von 18,5 Milliarden Dollar. Die Experten erwarten, dass der Markt zukünftig jährlich um 10,5 Prozent wächst und schließlich 2026 einen Wert von fast 33,7 Milliarden Dollar erreicht.
Die Corona-Krise bestärkte den Trend zu Bioprodukten und Lieferservices. Mit der im Juni 2017 übernommenen Konzerntochter Whole Foods ist Amazon hier stark positioniert. Langfristig bleibt die Aktie für den AKTIONÄR ein Basisinvestment.