Mit einem Minus von mehr als zwei Prozent zählt die Amazon-Aktie am Montag zu den schwächeren Werten an der Wall Street. Auf die Stimmung der Anleger drückt dabei ein Downgrade von Wells Fargo. Analyst Ken Gawrelski befürchtet, dass die guten Zeiten für den E-Commerce-Riesen vorerst vorbei sein könnten.
Gawrelski stufte Amazon von „Overweight“ auf „Equal Weight“ ab und senkte das Kursziel deutlich von 225 auf 183 Dollar. Die Begründung: Viele Experten hätten ihre Gewinnschätzungen zuletzt angehoben und die Aktie habe sehr stark performt. Nun könnte der Wind aber drehen.
Im Juni 2023 hätte es Hinweise auf eine signifikant positive Entwicklung bei den wichtigen Geschäftsbereichen AWS und North America Retail gegeben. Diese hätten sich auch erfüllt und auf lange Sicht dürften die Margen auch weiter zulegen. Doch diese Verbesserung verlaufe nicht linear, wie auch das Management laut Gawrelski mehrfach gesagt habe. Er sei mit seinen Annahmen genau wie der Konsens offenbar zu überschwänglich gewesen. Vor allem der Eintritt von Walmart in den Markt für Fulfillment-Services wirke sich negativ aus.
Der Einzelhandelsriese sei günstiger als Amazon und könne gleichzeitig beim Versandtempo mit Prime mithalten. Mit seinem Netzwerk könne Walmart bereits jetzt 75 Prozent der US-Bevölkerung am nächsten oder übernächsten Tag beliefern. Durch die vielen Einzelhandelsstandorte habe der Konzern zudem Vorteil auf der „letzten Meile“.
Walmart ist sicher ein ernstzunehmender Konkurrent. Doch Amazon hat bereits oft genug bewiesen, dass man sich im Kampf um Marktanteile nicht verstecken muss. Die Abstufung ist ärgerlich, Anleger sollten sich deshalb aber keine Sorgen machen. Auf lange Sicht bleibt DER AKTIONÄR von Amazon überzeugt und rät deshalb unverändert zum Kauf. Ein Call auf Amazon bleibt auch auf der neuen Derivate-Favoriten-Liste.
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