Zwar hat Big Tech in den vergangenen Tagen schon merklich korrigiert, doch geht es nach Maneesh Deshpande nicht weit genug. Die Barclays-Analystin sagt: „Die Bewertung der Aktien befindet sich auf dem Niveau der Dot-Com-Blase von 2000. Der Markt erwartet offensichtlich eine extrem starke zyklische Erholung.“
„Die Rallye an den Märkten ist zum größten Teil das Verdienst der Aktien von Tech-Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung“, so Deshpande. „Wir glauben, dass die Führungsrolle infrage gestellt wird, sobald es zu einer zyklischen Erholung kommt. Deswegen empfehlen wir weiterhin ein selektives Aktienengagement.“
Zwar sei ein Aufschlag bei den Tech-Aktien gerechtfertigt. „Schließlich haben sie sich die Wachstumsaktien in diesem Jahr als defensiv erwiesen. Doch die derzeitigen Niveaus sind übertrieben.“
Dies sei auch 2000 auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase der Fall gewesen, als Internetaktien stiegen und stiegen, schließlich aber zusammenbrachen und innerhalb von sieben Monaten fast 80 Prozent ihres Wertes verloren.
DER AKTIONÄR meint: Von solch einem Kurs-Horror wie 2000 sind wir derzeit meilenweit entfernt. Damals war die Bewertung noch viel höher, viele Unternehmen, auch Amazon, machten immense Verluste. Nun ist Amazon ein Konzern, der aufgrund seiner Marktmacht praktisch jede Branche das Fürchten lehren kann. Ergo: Der aktuelle Kursrücksetzer ist eine prima Kaufchance, die Aktie bleibt ein Basisinvestment.