Der Kurs der Alibaba-Aktie dümpelt weiter an der 200-Dollar-Marke herum. Unterdessen hat neben Alibaba diese Woche auch die Ant Group ihre Quartalszahlen vorgelegt. Der chinesische Fintech-Gigant kassiert demnach nach dem durch die chinesischen Behörden abgebrochenen Börsengang beim operativ Geschäft ebenfalls einen deutlichen Dämpfer.
4,5 Milliarden Yuan (696 Dollar) steuerte Ant zum Gewinn von Alibaba bei. Ein Einbruch um 37 Prozent.
Alibaba hält ein Drittel an Ant. Da die Ant-Ergebnisse mit einem Quartal Verzögerung in die Alibaba-Bilanz einfließen, handelt es sich bei den Zahlen um den Rückgang bei Ant im ersten Quartal des laufenden Jahres.
Ant steckt in einer durch die chinesische Führung veranlassten Umstrukturierung, wird in eine Finanzholding umgewandelt und künftig deutlich kleinere Brötchen backen. Schätzungsweise wird das Unternehmen letztendlich nur noch mit der Hälfte oder gar einem Drittel von dem bewertet werden, was Investoren noch kurz vor dem abgebrochenen Börsengang im vergangenen Herbst zu zahlen bereit waren.
Alibaba hatte mit seinen jüngsten Zahlen die Gewinnerwartungen übertroffen. Der Einbruch bei Ant wirkt sich also nicht übermäßig negativ auf Alibaba aus – und war zudem zu erwarten. Andererseits ist auch in den kommenden Quartalen mit sinkenden Einnahmen durch die Ant-Beteiligung zu rechnen. Für Alibaba ist das zu verkraften, aber einer von zahlreichen negativen Aspekten, die zusammengenommen den Kurs der Aktie massiv belasten. Der charttechnische Abwärtstrend ist intakt. DER AKTIONÄR bleibt an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.