Mit ganz starken Zahlen zum zweiten Quartal hat der kanadische Sportbekleidungsanbieter Lululemon Athletica am Mittwoch nach US-Börsenschluss für Aufsehen gesorgt. Der Spezialist für Yogabekleidung hat die Erwartungen übertroffen und die Prognose angehoben. An der Börse legt der AKTIONÄR-Tipp vorbörslich rund 13 Prozent zu.
Lululemon steigerte im zweiten Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent auf 1,45 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis konnte der Konzern ebenfalls mehr als verdoppeln. Hier stand ein Zuwachs um 134 Prozent auf 291 Millionen Dollar zu Buche. Netto blieben mit 208 Millionen Dollar 140 Prozent mehr hängen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,65 Dollar – erwartet worden waren hier lediglich 1,19 Dollar.
Angesichts der Top-Zahlen passte das Management auch die Jahresprognose nach oben an. Angepeilt werden nun ein Umsatz von 6,19 bis 6,26 Milliarden Dollar und ein bereinigter Gewinn je Aktie zwischen 7,37 und 7,48 Dollar. Analysten hatten zuvor mit Erlösen von 5,94 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 6,91 Dollar gerechnet.
Trotz der guten Ergebnisse machen sich bei Lululemon noch immer Folgen der Pandemie bermerkbar. Neue Lockdowns in Vietnam etwa belasten die Lieferketten des Konzerns. Niedrigere Kapazitäten bei der Luftfracht und Probleme in den Häfen wirken sich ebenfalls aus.
Lululemon kann trotz Corona-Krise überzeugen. Bekommt der Konzern die noch bestehenden Probleme in den Griff, ist künftig sogar noch mehr drin. Grundsätzlich treffen die Produkte jedenfalls weiter voll den Geschmack der Kunden. Auch wenn die Bewertung mit einem KGV von 51 nicht mehr günstig ist, können Anleger die Gewinne beim AKTIONÄR-Tipp angesichts des Wachstums deshalb vorerst weiter laufen lassen. Seit der Empfehlung im vergangenen Jahr stehen bereits mehr als 40 Prozent Plus zu Buche.