Nur wenige Hersteller haben es geschafft, dass um ihre Produkte ein derart cooler Kult entsteht, wie Levi Strauss. Nachdem die Marke zwischenzeitlich out war, kommt nun sie nun wieder besser an – bei Kunden und auch bei Anlegern. Die Aktie, vom AKTIONÄR in Ausgabe 44 empfohlen, gibt weiter Gas. Der Chart sieht klasse aus.
Levi Strauss ist auf den höchsten Stand seit sieben Monaten geklettert und hat 200-, 100- und 50-Tage weiter hinter sich gelassen. Hält das positive Sentiment an, könnte es nun zügig in Richtung 12-Monats-Hoch bei 20,71 Dollar gehen.
Die Aktie profitiert von der Aussicht auf die Rückkehr zur Normalität durch den Impfstoff. Dann sollte auch der Konsum zulegen. Sobald der Impfstoff da ist, wäre auch die Stay-at-home-Zeit zu Ende. Die Menschen werden wieder rausgehen – und zwar nicht im Schlabberlook, sondern in schicken Klamotten.
Das Besondere bei Levi Strauss: Das Unternehmen hat schon in der Krise gute Geschäfte gemacht und im Sommer überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbuchte das US-Unternehmen einen Gewinn von 27 Millionen Dollar.
Der Umsank sank zwar um 27 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten aber nur 822 Millionen Dollar erwartet. Ganz stark entwickelte sich der Onlinehandel: Hier kletterten die Erlöse im Jahresvergleich um 52 Prozent.
Levi Strauss kommt aktuell auf ein 2021er-KGV von 18 und auf ein KUV von 1,3, was im Peergroup-Vergleich günstig ist. Der Chart sieht aus wie aus dem Lehrbuch. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR liegt die Aktie neun Prozent im Plus – da geht aber noch einiges mehr.