Die Adidas-Aktie legt am Freitag 1,4 Prozent zu. Der Grund: Der Sportartikelhersteller hat einem Zeitungsbericht zufolge Offerten für die Tochter Reebok erhalten. Authentic Brands Group habe zusammen mit Wolverine World Wide habe etwas mehr als eine Milliarde Dollar für Reebok geboten, so die New York Post.
Eine Milliarde ist der Preis, den sich Adidas für Reebok erhofft. Wie es heißt, habe auch Apollo Global Management eine Offerte abgegeben. Bis Ende Juni können noch finale Gebote eingereicht werden.
Adidas-CEO Kasper Rorsted hatte sich die Entwicklung bei Reebok lange angesehen und war dann zum Entschluss gekommen, dass die US-Tochter dem Konzern nicht weiterhilft. Reebok hatte zwar Fortschritte gemacht, allerdings ist es dem Management nicht gelungen, die Marke zu etablieren. Im Februar gab Adidas bekannt, Reebok zu verkaufen.
Durch das Interesse an Reebok hellt sich das Chartbild von Adidas weiter auf. Die Aktie erklimmt am Freitag ein neues Hoch seit März und etabliert sich über der 50-, 100- und 200-Tage-Linie.
Eine Milliarde Euro für Reebok ist zwar ein Minusgeschäft für Adidas, schließlich hatte sich der Konzern die US-Firma 2005 3,1 Milliarden Euro kosten lassen. Trotzdem ist es gut, dass sich Rorsted von dem Bremsklotz trennt und den Fokus künftig noch stärker auf die Kernmarke mit den drei Streifen legt. Bleibt das Sentiment positiv, sollte die Aktie zeitnah in Richtung 300 Euro steigen.