Vor einiger Zeit hat Zynga mit Facebook-Spielen wie „FarmVille“ Millionen Menschen in den Bann gezogen. Doch dem Unternehmen ist es bislang nicht gelungen, an den früheren Erfolg anzuknüpfen. Das macht sich auch in der Quartalsbilanz bemerkbar. Jetzt greift Gründer Mark Pincus zu drastischen Mitteln.
Trotz eines Umsatzwachstums um neun Prozent auf 183,3 Milliarden Dollar hat der Online-Spieleanbieter Zynga im ersten Quartal einen Verlust von rund 46,5 Millionen Dollar verbucht. Schon im Vorjahresquartal war ein Minus von knapp 61 Millionen Dollar aufgelaufen. Dem Unternehmen gelingt es bisher nicht, einen ähnlich großen Hit wie „FarmVille“ zu landen. Auch dem Trend zu Smartphone-Spielen läuft Zynga noch hinterher.
Gründer verordnet Schrumpfkur
Knapp einen Monat nach der überraschenden Rückkehr an die Firmenspitze hat Gründer Mark Pincus deshalb ein Sparprogramm angekündigt. Im Zuge dessen trennt sich das Unternehmen von 364 Mitarbeitern, knapp einem Fünftel der gesamten Belegschaft. Pincus verspricht sich davon Einsparungen in Höhe von 100 Millionen Dollar pro Jahr. Mit den verbleibenden Mitarbeitern will sich Zynga dann auf fünf Spiele-Kategorien konzentrieren, die Entwicklung von Sport-Spielen wird eingestellt.
Im vergangenen Quartal ist es bereits gelungen, den Nutzer-Schwund zu stoppen. Die Zahl der aktiven Nutzer stieg zuletzt wieder leicht an, von 98 auf 100 Millionen. Von der alten Stärke ist Zynga aber auch hier weit entfernt: Vor drei Jahren hatte das Unternehmen noch über 300 Millionen aktive Nutzer.
Kräftiger Kurssprung
An der Börse kommen die Pläne gut an. Die Zynga-Aktie ist mit einem dicken Plus in den frühen US-Handel gestartet. Anleger sollten trotzdem vorsichtig bleiben – die Situation ist sehr volatil.
(mit Material von dpa-AFX)