Beim Spielzeughersteller Hasbro läuft es rund. Wegen der Corona-Pandemie erzielte die AKTIONÄR-Empfehlung im abgelaufenen Quartal ein starkes Umsatzwachstum und übertraf dabei die Analystenerwartungen deutlich. An der Börse gelang der Aktie zum Wochenauftakt ein starker Ausbruch aus dem monatelangen Seitwärtstrend.
Konkret kletterten die Erlöse im zweiten Quartal im Q2 um 54 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten zuvor mit 1,2 Milliarden Dollar gerechnet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,05 Dollar je Aktie, die Flüsterschätzungen beliefen sich im Vorfeld auf 0,60 Dollar je Aktie. Damit hat Hasbro die Markterwartungen klar geschlagen.
Franchise Brands top, Entertainment-Sparte Flop
Grundlage für die starken Zahlen war ein deutliches Umsatzwachstum bei den Produkten der Hasbro Franchise Brands, zu denen unter anderem Spielwaren des Sammelkartenspiel Magic The Gathering, der Spielzeugpistolenmarke Nerf und des Knetmassenproduzenten Play-Doh zählen. Hier verzeichnete der US-Konzern ein Plus von 72 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 650 Millionen Dollar. Seit Jahresbeginn bis Ende Q2 legten die Erlöse in diesem Bereich um 48 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar zu.
Schwach entwickelte sich hingegen das TV- und Entertainment-Geschäft: Während im Quartalsvergleich ein Plus von 48 Prozent auf 197 Millionen Dollar zu Buche steht, verzeichnete die Sparte seit Jahresbeginn bis zum Ende des zweiten Quartals einen Umsatzrückgang von acht Prozent auf 391 Millionen Dollar, nach 425 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Dank der starken Quartalszahlen setzte sich die Hasbro-Aktie am Montag an die S&P 500-Spitze. Mit einem Plus von zeitweise 11,6 Prozent auf 103,15 Dollar gelang den Papieren zudem ein Ausbruch aus der monatelangen Seitwärtsrange zwischen der 90- und 100-Dollar-Marke. Kann sich die Aktie auf diesem Niveau halten, rückt die Widerstandszone bei 106,06 Dollar in den Fokus. Gelingt ein nachhaltiger Sprung darüber, dürften die Papiere mittelfristig das 2019er-Oktober-Hoch bei 123,05 Euro ansteuern.
Hasbro zählt zu den größten Spielwarenherstellern der Welt und gilt als Basisinvestment in diesem Sektor. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR in Ausgabe 26/21 liegt die Aktie rund zehn Prozent vorne und bleibt ein Kauf für langfristig orientierte Anleger.