Das abgelaufene Jahr war in Sachen Übernahmen ein absolutes Rekordjahr. Auch das laufende Jahr hat einiges zu bieten. Gleich im Januar kündigte Microsoft an, den Spieleentwickler Activision Blizzard für satte 70 Milliarden Dollar kaufen zu wollen.
Im Jahresverlauf haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend verändert. Die Dynamik bei den Transaktionszahlen ließ daher auch etwas nach. Doch auch in Zeiten von Inflation, steigenden Zinsen, explodierenden Energiepreisen und einer drohenden Rezession wechseln Unternehmen ihren Besitzer.
Die Beweggründe für eine Transaktion verändern sich ein wenig. Die herausfordernden makroökonomischen Bedingungen dürften den Konsolidierungsprozess in einigen Branchen beschleunigen. Unprofitable Unternehmen mit einem erhöhten Refinanzierungsbedarf sind ein gefundenes Fressen für einen finanzstarken Investor. Jüngstes Beispiel: Der Möbel-Riese XXXLutz will den Online-Konkurrenten Home24 für rund 250 Millionen Euro übernehmen. Die gebotenen 7,50 Euro je Aktie entsprechen zwar einer Übernahmeprämie von 124 Prozent auf den Kurs, der vor dem Gebot an der Börse gezahlt wurde. Der Preis liegt allerdings auch weit unter dem Ausgabekurs beim Börsengang im Juni 2018 von 28,50 Euro.
Wer ist der Nächste?
Aber auch andere strategische Investoren oder Unternehmen werden in Zukunft weiter an Übernahmen eines Wettbewerbers interessiert sein, um die Kontrolle zu erlangen und die Gewinne abzuschöpfen oder um die eigene Position zu stärken.
Für den Anleger bleibt die spannende Frage: Wer wird als Nächstes übernommen? DER AKTIONÄR hat auf den folgenden Seiten potenzielle Kandidaten herausgefiltert, die in den kommenden Wochen und Monaten geschluckt werden könnten. Berücksichtigt wurden dabei Kriterien wie Marktstellung, Aktionärsstruktur, Finanzen, Bewertung und Perspektiven.